Terror-Gefahr! Neustifter Kirtag wird streng überwacht

In knapp fünf Wochen findet die Nationalratswahl (29. September) statt – und welches Event eignet sich für Politiker besser als der Neustifter Kirtag (22. bis 25. August) in Döbling, um ein (Gesichts-)Bad in der Menge zu nehme. Denn schließlich werden zu dem traditionellen Volksfest mindestens 100.000 Besucher erwartet.

Neben Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Ministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) haben sich auch der Nationalratsabgeordnete Norbert Hofer (FPÖ), der Wiener FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp und natürlich der Döblinger Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) angesagt.

Doch nicht nur allein deshalb wurden heuer die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärft – der geplante Terror-Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert ließ beim Kirtag-Organisator Michael Eischer (61) vom Weinbauverein Neustift die Alarmglocken schrillen: "Aufgrund der möglichen Gefahr müssen wir gewappnet sein. Wir sind froh, dass die Zusammenarbeit mit der Polizei so gut klappt und fühlen uns sicher", meint Eischer zu "Heute".

Als erste Maßnahme wurde die Zahl der Securities von zehn auf 16 erhöht. Sie überwachen die Zugänge zum Festgelände, daneben haben auch einzelne Heurige Sicherheitsleute in ihren Häusern: "Bei den Securities handelt es sich um Mitglieder des Weinbauvereins, die speziell geschult wurden. Die Leitung hat ein Vereinsmitglied, das eine eigene Security-Firma hat. Damit sind wir auf der sicheren Seite", erklärt der Organisator.

Auch Wega ist vor Ort

Zudem sind zahlreiche Beamte – in Uniform und in Zivil – im Einsatz. Wie viele, darf Eischer aus einsatztaktischen Gründen nicht verraten: "Die Beamten werden im Verdachtsfall auch Taschen- und Personenkontrollen bei den Eingängen durchführen. Natürlich können wir nicht jeden Besucher durchsuchen, das ist einfach nicht machbar und würde zu langen Schlangen und Unmut führen", so Eischer.

Da auch Kanzler Nehammer seinen Besuch angekündigt hat, wird auch die Wega vor Ort sein. Zusätzlich sind laut Eischer 40 Beamte der Bereitschaftseinheit auf Abruf bereit. Polizisten in Zivil werden sich zudem bereits bei der Anfahrt (im Bus) unters Volk mischen.

Um zu verhindern, dass sich ungebetene Gäste über die Weinfelder aufs Fest "einschleichen", setzen die Veranstalter zudem wie im Vorjahr auf unbemannte Luftfahrzeuge: "Drei bis fünf Drohnen werden rund um die Uhr im Einsatz sein und das gesamte Veranstaltungsgebiet abfliegen. Sie haben vor allem die Weinfelder im Blick", berichtet der Winzer.

Für die Sicherheit am Neustifter Kirtag sollte also aufgrund des neuen Konzeptes gesorgt sein. Was die Veranstalter allerdings nicht verhindern konnten, waren im Vorfeld interne Streitigkeiten aufgrund einer Veranstaltung. Wie "Heute" berichtete, sorgte eine Queere Happy Hour mit Drag Queen Candy Licious beim Heurigen Fuhrgassl-Huber für Konflikte, da diese zeitgleich mit der offiziellen Eröffnung am Donnerstag (ab 18 Uhr) beim Heurigen Wolff stattfindet.