Mitten in Partie
Tennis-Star Rublev: "Hast du nicht zu entscheiden"
Während der ersten Runde bei den Australian Open beschimpfte Andrey Rublev den Schiedsrichter. Am Ende ging der Russe als Sieger vom Platz.
Es brauchte viel Mühe in der ersten Runde der Australian Open für Andrey Rublew. Der Russe musste gegen den Brasilianer Thiago Seyboth Wild über fünf Sätze gehen. Während der Partie kam es zu einer Auseinandersetzung mit dem Stuhlschiedsrichter Timo Jansen. Der Offizielle verwarnte der Tennis-Star zwischen zwei Aufschlägen.
Der 26-Jährige war nach der Entscheidung fuchsteufelswild. Für den Schiedsrichter verging zwischen den Aufschlägen zu viel Zeit. Rublew meinte aber, dass er zu wenig Bälle gehabt hätte. "Du drückst schon die Shot Clock, obwohl ich noch nicht alle Bälle auf meiner Seite habe. Sie (das Ballmädchen; Anm. d. Red.) hat den Ball geworfen, da stand die Shot Clock schon bei 20 Sekunden", schimpfte Rublew.
Der Unparteiische entgegnete: "Du hattest genug Bälle." Nach der Diskussion servierte der Russe unbeeindruckt zu Beginn seines Aufschlagspiels zum 15:0, hatte aber noch nicht genug und konfrontierte Janssen nach dem Punkt.
"Hast du nicht zu entscheiden"
"Laut den Regeln muss ich sechs Bälle haben. Du hast nicht zu entscheiden, ob ich genügend Bälle habe! Ich schreibe dir nicht vor, wie du 'Aus' rufen sollst, also sag mir nicht, wie viele Bälle ich habe", machte Rublev klar. Im Stadion entbrannte daraufhin ein Pfeifkonzert.
Laut Reglement der Tennisweltverbandes (ITF) muss ein Spieler bei einem Grand Slam genau sechs Bälle bei einem Aufschlag zur Verfügung haben.