Camila Giorgi
Tennis-Model: Preisgeld sollte gepfändet werden
Einst war Camila Giorgi ein gefeiertes Tennis-Sternchen, modelte nebenbei. Nun werden der Italienerin gleich mehrere Delikte zur Last gelegt.
Der Fall rund um die plötzlich vom Erdboden verschwundene Italienerin wird immer kurioser. Mitte März bestritt die 32-Jährige noch das Masters in Miami, daraufhin fehlte von Giorgi zunächst jede Spur. Mittlerweile gab die Italienerin Lebenszeichen auf Instagram ab. Sie ist untergetaucht, wird in der Region rund um die US-Stadt San Diego in Kalifornien vermutet.
Giorgi hat ihre Handynummer geändert, ist nicht mehr erreichbar, tritt nicht mehr öffentlich auf. Und das hat einen Grund. Denn der Ex-Tennisspielerin, die einst die Nummer 26 der Welt war, droht in ihrer Heimat Italien Ungemach. Der Vorwurf: Impfpass-Fälschung, Mietrückstand, Diebstahl. Und nicht zuletzt Steuerschulden beim italienischen Fiskus.
Preisgeld sollte gepfändet werden
Und der erließ sogar bereits einen Vollstreckungsbescheid gegen Giorgi, wollte das Preisgeld der Italienerin in der Höhe von 446.000 Euro pfänden. Allerdings verhinderte der schnelle Rücktritt der Italienerin, dass das Preisgeld von den Turnierorganisatoren direkt an das italienische Finanzamt überwiesen wurde.
Hinzu kommt der Vorwurf ihres ehemaligen Vermieters. Giorgi habe für die Villa, die sie im italienischen Calenzano bewohnte, schon sechs Monate lang keine Miete gezahlt. Und mehr noch: die ebenfalls gemieteten Möbel einfach mitgenommen – ein Schaden in der Höhe von 100.000 Euro, ohne die nicht gezahlten Mieteinnahmen. "Ich dachte, wenn man an einen bekannten Star vermietet, ist man auf der sicheren Seite. Aber schlimmer hätte es nicht kommen können", sagte Giorgis Ex-Vermieter. Die Villa und die Einrichtung konnte das Finanzamt bereits zuvor nicht pfänden, da diese nur gemietet waren. Es sei ohnehin alles nur wertloser Ramsch, habe Giorgis Vater Sergio, der selbst bereits Steuer-Probleme hatte, den Vermieter wissen lassen.
Nicht bei Finanzamt-Termin erschienen
Die 32-jährige Tennisspielerin selbst wurde vom Finanzamt für den 13. April vorgeladen, um den Fall zu klären, diesen Termin ließ sie aber verstreichen. "Sie kommt zurück nach Italien und wird den zuständigen Stellen Auskunft geben", ließen ihre Anwälte wissen. Nur wann, das ist offen.
Schon in den letzten Jahren machte die ehemalige Nummer 26 der Weltrangliste abseits des Courts auf sich aufmerksam, zeigte sich auf Instagram meist in Unterwäsche, vermarktete ihre eigene Modemarke "Giomila", ihre große Leidenschaft. Und Tennis? "Das ist für mich ein Job. Ich verfolge Tennis nicht", meinte sie einmal.