Sport
Tennis-Legende klagt an: "Platz ist voller Lesben"
Der frühere australische Tennis-Star Margaret Court schockt mit der Aussage, dass Tennis "voller Lesben" sei. Dafür erntet sie jetzt Kritik von allen Seiten.
Mit unglaublichen 24 Grand-Slam-Titeln ist die Australierin Margaret Smith Court bis heute die erfolgreichste Tennisspielerin aller Zeiten. Doch jetzt demontiert sie ihr Denkmal selbst. Die heutige Pastorin stellte in einer christlichen Radio-Sendung die gewagte These auf, dass der Tennissport "voll von Lesben" sei. Die 74-Jährige sei zwar nicht "gegen diese Leute", wolle ihnen aber "helfen".
Diese ewiggestrige Haltung von Court sorgt für jede Menge Kopfschütteln und Proteste in der Tennis-Szene. So fordert zum Beispiel die ehemalige Weltranglisten-Erste Martina Navrativlova, die sich bereits 1981 als homosexuell geoutet hat, jetzt eine Umbenennung der "Margaret-Court-Arena" im Melbourne Park der Australian Open.
Auch Murray verurteilt den Skandal-Sager
Auch die ehemalige US-Opensiegerin Samantha Stosur, wie Court eine Australierin, verurteilt die Aussagen ihrer Landsfrau: "Jeder kann seine Meinung haben. Aber die von Margaret teile ich nicht." Mit Andy Murray zeigt sich auch die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste verwundert über den Skandal-Sager von Court. "Ich kann nicht verstehen, warum jemand damit Probleme hat, wenn sich zwei Menschen lieben und heiraten", erklärt der Brite, der vor einiger Zeit von der bekennenden Lesbe und ehemaligen Weltklasse-Spielerin Amelie Mauresmo trainiert wurde. "Egal, ob es zwei Männer, zwei Frauen oder Mann und Frau sind."
(AK)