"Telefon läutet durchgehend" – jetzt spricht SPÖ-Rebell

Im Internet tickt bereits der Countdown – und die SPÖ zittert vor den nächsten internen Querelen. Wie von "Heute" berichtet, musste die SPÖ bei der Nationalratswahl eine historische Wahlschlappe einstecken und landete erstmals in ihrer Geschichte nur auf dem dritten Platz. Nun dürfte es aufgrund des schlechten Ergebnisses erneut zu Machtkämpfen in der Partei kommen.

"Neustart unabdingbar"

Denn PR-Berater und SPÖ-Mitglied Rudi Fußi scheint SPÖ-Chef Andreas Babler von der Spitze stoßen zu wollen. Erste mögliche Hinweise dafür gab es in einem Beitrag auf X. Dort schrieb der SPÖ-Rebell etwa: "Ein kompletter Neustart ist unabdingbar. Politisch und personell."

Am Mittwoch tritt Fußi nun vor die Presse, wie er in einem Telefonat mit "Heute" bestätigt. Auf der Website "neuerote.at" läuft zudem ein Countdown ab, der am Mittwoch um 13.00 Uhr endet. Ausgenommen von einem Logo, bei dem das "O" in "Neue Rote" mit einem "Pfeil" versehen wurde und der Unterschrift "… braucht das Land", gibt es auf der Seite keine weiteren Hinweise.

"Telefon läutet seit 7.30 Uhr"

Fußi dürfte dabei für reichlich Aufregung in den Reihen der Sozialdemokraten gesorgt haben. Wie er gegenüber "Heute" berichtet, läute sein Telefon seit 7.30 Uhr durchgehend. "Manchmal weiß ich gar nicht, wer das ist, weil ich die ganzen Nummern nicht eingespeichert habe", erklärte er. Bei ihm stünden nun ein Friseur-Termin auf dem Programm, auch werde er sich vor dem Statement mit einem neuen Anzug einkleiden.

Inhaltliche Details seiner Kampagne und seines Programms wollte der PR-Unternehmer vorerst nicht liefern. Er verwies lediglich auf die Pressekonferenz am Mittwoch. Bis dahin müsse man abwarten.

Babler von der Spitze stoßen

Fußis Plan – Babler von der SPÖ-Spitze zu stoßen – dürfte zudem nicht so einfach werden. Immerhin müssten dafür zehn Prozent der SPÖ-Mitglieder aus vier Bundesländern eine Direktwahl über den Bundesvorsitzenden einfordern.

SPÖ: "PR-Coup"

Und was sagt die aktuelle SPÖ-Führung zu alldem? Die Roten verweisen auf die "vielen parteipolitischen Stationen Fußis, die von der ÖVP, über das LIF bis zum Team Stronach reichen". Nachsatz: "Aktuell ist er Mitglied der SPÖ. Sich jetzt als SPÖ-Chef zu bewerben, scheint vor allem ein PR-Coup zu sein."