Tat gefilmt
Teenager töten Obdachlosen – das sagt Freund des Opfers
Drei Jugendliche werden verdächtigt, einen Obdachlosen getötet zu haben. Sie filmten die Tat und wurden deshalb gefasst. Ein Freund ist fassungslos.
In Nordrhein-Westfalen sollen drei Jugendliche zwischen 14 und 15 Jahren gemeinsam einen Obdachlosen getötet haben. Die Tat filmten sie und prahlten damit herum – ein Betrachter ging zur Polizei, "Heute" berichtete.
"Aufgrund der Stichverletzungen gestorben"
Der getötete Obdachlose ist nach Erkenntnissen der Ermittler durch Messerstiche ums Leben gekommen. "Er ist aufgrund der Stichverletzungen verstorben", sagte eine Sprecherin der Polizei am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Dies habe die Obduktion des Leichnams bestätigt. Die mutmaßliche Tatwaffe sei ein Messer.
"Das macht keinen Sinn"
"Wir waren den ganzen Tag zusammen, das macht keinen Sinn", zitiert die "Lippische Landes-Zeitung" Marcel, einen Freund des Opfers. Er habe den 47-Jährigen vor drei Monaten auf der Straße kennen gelernt und es habe sich eine Freundschaft entwickelt. "Ich weiß gar nicht, was ich denken oder fühlen soll." Er sei bei allen beliebt gewesen und habe nie Streit gesucht, so Marcel. Dass die mutmaßlichen Täter die Tat auch noch filmten, erfüllt den 34-Jährigen mit "Hass".
"Er war ein feiner Kerl"
Gegenüber der "Bild"-Zeitung sagt die Ex-Freundin des getöteten Thorsten D.: "Er war ein totaler Freigeist. Er hielt es nirgendwo drinnen lange aus." Obwohl die beiden seit fast fünf Jahren kein Paar mehr sind, hielt sie den Kontakt aufrecht und sagt über ihre ehemalige Liebe, dass er ein "feiner Kerl" war.
Die drei Jugendlichen sollen in Horn-Bad Meinberg südöstlich von Bielefeld den Obdachlosen getötet und die Tat gefilmt haben. Ein 14-Jähriger und zwei 15-Jährige befinden sich in Untersuchungshaft, die ein Haftrichter am Freitag anordnete. Eine Passantin hatte den Toten am Donnerstagmorgen auf einer Wiese in Horn-Bad Meinberg entdeckt.
Die beiden älteren Jugendlichen haben nach Auskunft der Staatsanwaltschaft vom Freitag Gewalt gegen den Obdachlosen eingestanden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem zufälligen Aufeinandertreffen von Opfer und Tätern aus.
