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Tausende neue Österreicher – woher die meisten kommen

In den ersten drei Quartalen verzeichnete die Statistik Austria einen leichten Rückgang der Einbürgerungen verglichen zum Vorjahreszeitraum.

Michael Rauhofer-Redl
Tausende neue Österreicher – woher die meisten kommen
Im laufenden Jahr gibt es bis jetzt 11.033 neue Österreicher.
IMAGO/Daniel Scharinger

Die österreichische Staatsbürgerschaft wurde in den ersten drei Quartalen 2023 an 11.033 Personen verliehen, darunter an 2.614 mit Wohnsitz im Ausland, das geht aus einer Auswertung der Statistik Austria hervor. Damit gab es laut vorläufigen Daten von Statistik Austria um 1,1 Prozent weniger Einbürgerungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres – damals waren es 11.151 Einbürgerungen.

"Damit wurde der ab 2021 beobachtete Trend steigender Einbürgerungszahlen unterbrochen. Der Rückgang geht vor allem darauf zurück, dass die Einbürgerungen von NS-Opfern und deren Nachkommen um 15,1 % auf 2.566 gesunken sind", so Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria. Diese 2.566 Personen wurden zwischen Jänner und September 2023 als politisch Verfolgte und deren Nachkommen  eingebürgert, davon leben 2.555 Personen bzw. 99,6 Prozent im Ausland. Rund 1.200 Personen aus dieser Kategorie stammen aus Israel, rund 600 aus den USA und 441 aus dem Vereinigten Königreich. 

Plus bei Einbürgerungen von Personen mit Wohnsitz in Österreich

Bei Einbürgerungen von Personen mit Wohnsitz in Österreich ergab sich im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2022 ein Zuwachs um 3,5 Prozent auf 8.419 Personen. Fast ein Viertel der in den ersten drei Quartalen 2023 eingebürgerten Personen wurde in Österreich geboren (24,6 %). Die Hälfte entfiel auf Frauen (50,6 %), rund ein Drittel waren unter 18-Jährige (32,6 %).

Wie die Statistik Austria festhält, entfallen rund 38 Prozent bzw. knapp 3.200 Personen der in Österreich wohnhaften Eingebürgerten auf Menschen mit folgenden vier Herkunftsländern.

Von hier stammen die meisten eingebürgerten Personen

  • Syrien – 1.322
  • Türkei – 791
  • Bosnien und Herzegowina – 542
  • Afghanistan – 532

Mehr Einbürgerungen in sechs Bundesländern

In sechs Bundesländern wurden von Jänner bis September 2023 mehr Personen eingebürgert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die relativen Zuwächse waren in Niederösterreich (+28,1 % auf 1 457 Einbürgerungen) am höchsten, gefolgt von Oberösterreich (+25,3 % auf 1.244), der Steiermark (+22,3 % auf 905), dem Burgenland (+21,5 % auf 147), Vorarlberg (+14,3 % auf 487) und Tirol (+1,9 % auf 644). In Kärnten (−24,8 % auf 315), in Wien (−13,0 % auf 2 859) und in Salzburg (−5,0 % auf 361) gab es im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2022 weniger Einbürgerungen

Fast drei Viertel aller Einbürgerungen in den ersten drei Quartalen 2023 erfolgten aufgrund eines Rechtsanspruchs (7.729 Personen). Darunter wurden 4.097 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen eingebürgert (z. B. nachgewiesene Deutschkenntnisse und nachhaltige Integration, Geburt in Österreich, EWR-Staatsangehörigkeit oder asylberechtigt), 2.566 politisch Verfolgte und deren Nachkommen, 467 Personen aufgrund der Ehe mit einem Österreicher sowie 313 Personen aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich und nachhaltiger Integration. Weitere 690 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft im Ermessen (6,3 %), darunter 644 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz. Unter dem Titel Erstreckung der Verleihung wurden zusammen 2.614 Personen bzw. 23,7 % eingebürgert, davon 369 Ehegatten und 2.245 Kinder.

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