Warnstreik in Deutschland

Tausende Flüge fallen aus! 500.000 Passagiere betroffen

Unangekündigt ist die Gewerkschaft Verdi am Hamburger Flughafen in den Streik getreten. Am Montag werden große Auswirkungen erwartet.
10.03.2025, 07:48

Ärgerlicher Start in den Sonntag für Swiss-Passagiere: Weil in Hamburg das Bodenpersonal der Gewerkschaft Verdi überraschend in den Streik getreten ist, hat der Flughafen seinen Betrieb für den ganzen Sonntag eingestellt. "Es finden den gesamten Tag keine Abflüge und Ankünfte statt", teilten die Verantwortlichen um 6.45 Uhr in einem Post auf X mit.

Im Gegensatz zum Streik, der am Montag an diversen deutschen Flughäfen stattfinden soll, wurde dieser im Vorhinein nicht angekündigt. Die Swiss musste ihren ersten Flug nach Hamburg bereits streichen: Die Maschine hätte um 7.10 Uhr in Zürich abheben und gut eineinhalb Stunden später in der norddeutschen Stadt landen sollen.

Über 1.000 Swiss-Passagiere betroffen

Auch weitere Swiss-Flüge nach Hamburg fallen am Sonntag komplett aus: Bei der Swiss sind vier Hin- und Rückflüge von Zürich nach Hamburg betroffen, nämlich LX1050, LX 1056, LX 1058 und LX 1054. Zudem fallen auch die beiden von Eurowings durchgeführten Swiss-Flüge LX 4456 und LX 4414 aus. Auch auf der Strecke Genf-Hamburg wurde ein Hin- und Rückflug annulliert.

"Insgesamt waren 1315 Fluggäste von diesen Flugstreichungen betroffen. Sie wurden bereits kontaktiert und wir arbeiten intensiv daran, alternative Lösungen für sie zu finden", schreibt Mediensprecher Michael Stief gegenüber 20 Minuten. Um die Situation zusätzlich zu entlasten, setze man an den nahegelegenen Flughäfen Bremen und Hannover größeres Fluggerät ein.

Am Montag droht Mega-Streik

Mit noch deutlich größeren Auswirkungen rechnet die Swiss wegen der für Montag angekündigten Streiks. Die Airline geht davon aus, dass voraussichtlich 38 Flüge nicht durchgeführt werden können. Betroffen wären rund 3.000 Passagiere.

Die Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen haben in der Nacht auf Montag begonnen. Seit Mitternacht sind Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, den Bodenverkehrsdiensten und der Luftsicherheitsbereiche in verschiedenen Tarifkonflikten im Ausstand, wie ein Sprecher der Gewerkschaft bestätigte. Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern.

Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin und Co.

Von den Warnstreiks sind folgende Flughäfen betroffen: Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Düsseldorf, Dortmund, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Frankfurt, Stuttgart und München. An den Airports Weeze bei Düsseldorf und Karlsruhe/Baden-Baden sind nur Beschäftigte des Luftsicherheitsbereichs zum Ausstand aufgerufen.

Der Flugverkehr wird in weiten Teilen Deutschlands zum Erliegen kommen: Nach einer ersten Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen allein wegen des Ausstands im öffentlichen Dienst und bei den Bodenverkehrsdiensten voraussichtlich mehr als 3.400 Flüge aus, und rund 510.000 Passagiere können ihre Reisen nicht wie geplant antreten. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung gibt es derzeit an einem durchschnittlichen Tag rund 6.000 Flugbewegungen an deutschen Flughäfen. Dazu kommen noch rund 3.000 Überflüge im deutschen Luftraum.

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