Für mehr Sicherheit im Verkehr
Tatü-Tata, Wiens erster Rettungsimulator ist jetzt da
Dank neuem Simulator sollen die Sanitäter des Samariterbundes künftig sicherer auf den Straßen Wiens unterwegs sein. "Heute" wagte eine Probefahrt.
Bremse, Gas, Lenkrad, Blinker – alles ist so, wie man es aus einem normalen Auto gewöhnt ist. Doch es ist kein normales Auto. Statt durch eine Windschutzscheibe und in Seitenspiegel schaut man in drei große Bildschirme, während man fährt.
In drei bis sieben Minuten verschiedene Szenarien
Beim Samariterbund gibt es nun den ersten und einzigen Fahrsimulator unter Wiens Blaulichtorganisationen. "Heute" durfte bei der Präsentation probefahren. Auch wenn das Armaturenbrett einem richtigen Auto schon nahe kommt und man auch naturgetreu das Folgetonhorn einschalten kann, ist das Fahrgefühl natürlich ein anderes. Besonders Kurven sind mit dem Fahrsimulator schwer zu lenken. Bei der "Heute"-Fahrt wurden daher vermutlich mehr Einsätze verursacht, als sicher ins Krankenhaus gebracht.
Der Simulator kann von Innenstadt bis Autobahn verschiedene Szenarien darstellen, eine Fahrt dauere etwa drei bis sieben Minuten, erklärt Eckhart Müller von SIFAT. Die Firma hat den Blaulichtsimulator entwickelt. In Deutschland sind die Simulatoren schon länger im Einsatz, etwa im bayrischen Regensburg. Dort konnte durch den Einsatz des Simulators die Anzahl der Schäden innerhalb von zwei Jahren um fast 70 Prozent gesenkt werden.
Simulator kann bequem transportiert werden
"Wir sehen in dieser modernen Trainingsmethode nicht nur einen Beitrag zur Sicherheit der eigenen Einsatzkräfte, sondern auch eine Verantwortung gegenüber der gesamten Verkehrsgemeinschaft", erklärt Samariterbund Wien Geschäftsführer Oliver Löhlein. Der Simulator soll als Zusatz zum derzeit stattfindenden Fahrsicherheitstraining funktionieren. Jährlich gibt es beim Samariterbund etwa 20 größere Verkehrsunfälle.
„Wir sehen (...) nicht nur einen Beitrag zur Sicherheit der eigenen Einsatzkräfte, sondern auch eine Verantwortung gegenüber der gesamten Verkehrsgemeinschaft“
Das Gerät ist in einen Anhänger verbaut. So kann es bequem von Dienststelle zu Dienststelle gebracht werden, alle Fahrer können so davon profitieren. Der Simulator wird nicht nur von neu auszubildenden Fahrern benutzt, sondern auch von routinierteren Kollege. Der Plan ist, dass jeder von ihnen mindestens einmal im Jahr am Simulator trainieren kann.
Einziger Blaulichtsimulator Wiens
"International als probates Mittel erwiesen"
Unterstützung bekommt das Projekt durch die Wiener Städtische Versicherung. "Der Blaulichtsimulator hat sich international als probates Mittel erwiesen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und damit die Häufigkeit von Unfällen im Einsatz zu senken. Daher ist die Wiener Städtische stolz, als langjähriger Kooperationspartner und Unterstützer des Samariterbundes beim allerersten Blaulichtsimulator in Wien mit an Board zu sein", freut sich Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler.