Schwierige Ermittlungsarbeit

Tatorte voller Leichen – Grabräuber wüten in Wien

Die Polizei bestätigt, dass Wiens Friedhöfe von Grabräubern heimgesucht werden. Die herausfordernden Ermittlungen laufen, Videos werden ausgewertet.

Christian Tomsits
Tatorte voller Leichen – Grabräuber wüten in Wien
Ermittler an einem der makabren Tatorte – nicht nur die Luftqualität macht die Arbeit schwierig.
Sabine Hertel

Eine gruselige Einbruchs-Serie auf Wiener Friedhöfen beschäftigt aktuell die Kripo – wir berichteten. Mittlerweile muss bestätigt werden, was bereits vermutet wurde – Grabräuber wüten in Wien. Bevorzugtes Ziel der Unbekannten: Offenbar besonders prunkvolle Roma-Gräber, in denen fette Beute vermutet wird.

Laut Polizei ist es bei mehreren der insgesamt "niedrig zweistelligen Fälle" bereits nachweislich zum Diebstahl wertvoller Gegenstände aus Gruften gekommen – der Schaden ist noch unklar, teilweise blieb es beim Versuch. Eines steht jedoch fest: Die mutmaßlichen Grabräuber schrecken vor nichts zurück und agieren völlig ohne Skrupel.

Teilweise sollen aus Särgen sogar Ringe und Ketten direkt von Körpern der Verstorbenen heruntergerissen worden sein. Ermittelt wird – wie berichtet – wegen des Verdachts der schweren Sachbeschädigung, Störung der Totenruhe und nun auch wegen Einbruchsdiebstahls.

Das Landeskriminalamt Wien ermittelt unterstützt von den Außenstellen in den Fällen. Es gibt umfassende Tatortarbeit an jedem einzelnen Grab, doch die Polizeiarbeit gestaltet sich jedoch aus "nachvollziehbaren Gründen" nicht leicht. Die Tatorte sind voll mit verwesten Körpern Verstorbener, die Luftqualität und stellt die Ermittler vor besondere Herausforderungen. Ein Lichtblick am Horizont für die vielen Betroffenen, die untröstlich sind: Es wurden Videoüberwachungskameras gefunden, die ausgewertet werden. Die Polizei folgt jeder Spur.

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