Festival-Start in NÖ
Tangente St. Pölten: Start mit Minichmayr und "Justice"
Am 30. April startet das größte Kulturfestival Niederösterreichs in St. Pölten. Dutzende Kunst- und Musik-Highlights warten bis 6.10. auf die Besucher
Musik, Performances, Theater und Kunst: Am 30. April wird St. Pölten zur Kulturhauptstadt – zumindest von Niederösterreich. Dutzende Events begeistern bis 6.10. beim Festival "Tangente" die Besucher und sollen Kunst- und Kulturfans an die Traisen ziehen. Ein erfrischender Gegenpol zur Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl. Auch St. Pölten hatte sich beworben, letztlich aber den Kürzeren gezogen. Ein dichtes Programm gibt es in der NÖ-Landeskulturhauptstadt bis 6.10. nun trotzdem – beim ersten Festival für Gegenwartskultur.
Birgit Minichmayr und Opern-Premiere
Zum Start am 30. April gibt es gleich ein Festival-Highlight: Die Oper "Justice" von Milo Rau feiert Österreich-Premiere mit dem Tonkünstler-Orchester im Festspielhaus. In dem Stück werden Ausbeutung und Umweltkatastrophen thematisiert. Die Oper ist Teil des Themenschwerpunkts Ökologie im April und Mai, bei dem auch das international gefeierte Projekt "Shared Landscapes" zur Aufführung gebracht wird.
Birgit Minichmayr am 1. Mai
Ein weiteres Highlight zum Start: Bei "Katalog der Vögel" steht am 1. Mai Star-Schauspielerin Birgit Minichmayr auf der Bühne im Festspielhaus St. Pölten. Am 4. Mai verwandelt dann die deutsche Band "The Notwist" St. Pölten in das Mini-Festival "Alien Disco".
Events gibt es bis Oktober in der ganzen Stadt. Neben Festspielhaus, Domplatz, ehemaliger Synagoge und Cinema Paradiso werden auch das Glanzstoff-Gelände und viele andere Locations mit Kultur bespielt. Online gibt es natürlich das ganze Programm.
Orgel-Pfeifen
Am 2. Mai werden so noch nie gehörte Orgelklänge den Dom von St. Pölten zum Schwingen bringen. Kali Malone lädt um 21 Uhr zum experimentellen Orgelkonzert in die heiligen Hallen. "Orgel Experimentell #1!" lautet der Titel der Performance.
"Wasteland" am Glanzstoff-Areal
Zum ersten Mal in Österreich zu sehen ist "Freeway Dance", ein außergewöhnliches Tanzprojekt der japanischen Choreografin Ayaka Nakama – am 3. Mai um 18 Uhr im Freiraum in St. Pölten.
Die Theatermacherin Susanne Kennedy und Markus Selg entwickeln auf dem ehemaligen Glanzstoff-Gelände die Installation "Wasteland" . Weiters gezeigt werden "Mothers. A Song for Wartime", die Performance "Haribo Kimchi" des aus Korea stammenden Jaha Koo oder "Hands Made" der Choreografin und Tänzerin Begüm Erciyas.
Pop am Dom
Am 7. Juli wird der Domplatz dann zur Open-Air-Arena. Fever Ray, Arlo Parks und HVOB werden das Publikum zum Tanzen bringen. Außerdem sorgt die St. Pöltner Combo Salamirecorder & The Hi-Fi Phonos für beste Stimmung. Der vielbeachtete US-Komponist John Zorn ist am 4. Mai bei der Tangente zu Gast – und gibt gleich drei Konzerte, unter anderem in der ehemaligen Synagoge.
The Way of the Water
In Kooperation mit dem Stadtmuseum St. Pölten wird die Ausstellung "Blick in den Schatten. St. Pölten und der Nationalsozialismus" gezeigt. Das größte Projekt im Bereich Bildende Kunst ist der über die Dauer des Festivals kostenlos zugängliche Kunstparcours "The Way of the Water" entlang der Traisen und des Mühlbachs. Kuratorin Joanna Warsza zeigt 25 künstlerische Positionen aus dem In- und Ausland, die im Dialog mit dem Wasser stehen.
"Die 'Tangente' soll St. Pölten als moderne, urbane und mutige Stadt präsentieren. Die drei Hauptziele sind, das Kulturprofil Niederösterreichs zu stärken, die zeitgenössische Kunst in den Mittelpunkt zu stellen sowie dynamische Effekte und damit mehr Lebensqualität für die gesamte Region auszulösen, die nicht zuletzt touristisch profitieren soll", so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP).
Neue Museumscard
Die "Tangente St.Pölten" will die gesamte Stadt und ihre Region mit einbinden. Ein wichtiger Spielort wird der neu gestaltete Domplatz sein, wo am 5. und 6. Juli die Konzerte "Tonkünstler und Gäste" und "Pop am Dom" stattfinden. Ebenso wird im heurigen Festivaljahr eine neue Museumscard eingeführt.