Tierisch grausam

Tagelang im Wald – Hündin sollte an Kette sterben

Tierschützer brauchen ein dickes Fell, vor allem wenn sie mit solchen Fällen konfrontiert werden: Eine Hündin sollte qualvoll im Wald sterben.

Tagelang im Wald – Hündin sollte an Kette sterben
So wurde die Hündin von einem Jäger im Wald gefunden.
Screenshot Facebook©Tierheim Beuern

An einer viel zu kurzen Kette musste eine Hündin offenbar tagelang mitten in einem Wald in Spangenberg-Kaltenbach im deutschen Hessen auf ihren Tod warten. Alle Befreiungsversuche, die sie durch Hunger und Durst machte, blieben erfolglos und hatten nur zufolge, dass sich ein enges Zughalsband noch tiefer in ihren Hals schnitt. Ein Jäger entdeckte die verängstigte und durch Schmerzen auch schon aggressive Hündin und verständigte die Tierrettung.

Viel zu kurz

Ganz eng war die Kette der Hündin um den Baum gewickelt. So eng, dass sie sich nicht einmal hinlegen konnte und schwer gestresst auf ihre Retter reagierte, die das arme Tier fassungslos mit einer Fangstange zu befreien versuchten. Erst im Auto, in das sie dann sogar bereitwillig einstieg, entspannte sich der Schäferhundmischling ein wenig.

Im Tierheim Beuern versucht man nun alles, um die ausgehungerte und dehydrierte Hündin aufzupäppeln und das verursachte Trauma ein wenig zu lindern. Untersuchungen ergaben auch blutige Stellen an ihrem Hals, die wohl durch das verzweifelte und ruckartige Scheuern bei allfälligen Bewegungen entstanden waren.

Wir hoffen, dass die niedliche "Liv" ihr Trauma bald verarbeiten kann.
Wir hoffen, dass die niedliche "Liv" ihr Trauma bald verarbeiten kann.
Screenshot Facebook©Tierheim Beuern

Tierheim appelliert an Hundehalter

Im Facebook-Posting des Tierheims erzählen die Tierschützer zwar unbeschönigt über den Zustand von "Liv" – wie die Hündin genannt wurde – wenden sich aber auch mit einer Bitte an alle Hundehalter:

Bitte tun Sie Ihrem Tier das nicht an. Wenn Sie Ihr Tier nicht mehr halten können – aus welchen Gründen auch immer – wenden Sie sich an den Tierschutz. Es gibt für alle Fälle eine Lösung.

"Liv" wird nach ein wenig im Tierheim bleiben, bis sich ihr Gesundheitszustand wieder stabilisiert hat, doch dann wird man hoffentlich eine liebevolle Familie für sie finden, die sie die schlimmsten Stunden im Wald vergessen lassen.

red, tine
Akt.