Nach "Thrombose-Fall"

"System in der Krise" – SP fordert Gesundheitsgipfel

Nachdem bekannt wurde, dass eine Patientin in einem NÖ-Spital falsch behandelt wurde, fordern SPÖ-Politiker erneut einen Gesundheitsgipfel.

Sarah Marie Piskur
"System in der Krise" – SP fordert Gesundheitsgipfel
Nachdem eine junge Mutter mit einer Thrombose heimgeschickt wurde, fordert der Vizebürgermeister von Wiener Neustadt einen Gesundheitsgipfel
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Es sind Situationen wie diese, die Diskussionen rund um den Zustand des Gesundheitssystems aufkochen lassen. Mit nur wenigen Tagen Abstand wurden aus Niederösterreich zwei Fälle bekannt, die aufregten.

Nachdem nun bekannt wurde, dass eine junge Mutter wenige Tage nach der Geburt ihrer Tochter in Wiener Neustadt falsch diagnostiziert und mit einer gefährlichen Thrombose nach Hause geschickt wurde, fordern SP-Politiker nun erneut einen Gesundheitsgipfel vom zuständigen Landesrat Ludwig Schleritzko (VP).

Wiener Neustadts Vize fordert einen Gesundheitsgipfel für Niederösterreich
Wiener Neustadts Vize fordert einen Gesundheitsgipfel für Niederösterreich
SPÖ NÖ

Für den Wiener Neustädter Vizebürgermeister und Landtagsabgeordneten Rainer Spenger (SPÖ) sei durch den Fall der jungen Mutter deutlich geworden, dass Niederösterreichs Gesundheitssystem am Limit sei. "Deshalb unterstütze ich die Forderung von Kontroll-Landesrat Sven Hergovich nach einem Gesundheits-Krisengipfel für Niederösterreich zu 100 Prozent", erklärt Spenger in einem Statement gegenüber "Heute".

Drei Millionen Patientenkontakte

Das Büro des zuständigen Landesrates Ludwig Schleritzko erklärt auf Anfrage, dass es in Niederösterreich bereits viele Formate gebe, mit denen das Gesundheitssystem in NÖ ständig weiter verbessert und modernisiert würde. Etwa in diversen Runden, in denen parteiübergreifend diskutiert und Ideen eingebracht werden können. Mit dem "Gesundheitspakt 2040" gebe es ohnedies einen Prozess, in dem Expertinnen anhand von sieben Leitlinien die Gesundheitsversorgung in NÖ zukunftsfit machen und an die geänderten Rahmenbedingungen anpassen sollen.

Das sei auch dringend notwendig, denn allein in den Landeskliniken gibt es laut Landesgesundheitsagentur jährlich rund drei Millionen Patientenkontakte und mehr als 230.000 stationär behandelte Patientinnen und Patienten.

Vielerorts fehlen aber Pflegefachkräfte und die vorhandenen sind oft stark überlastet. Dennoch sei man um das Wohl der Niederösterreicherinnen bemüht: "Dabei versuchen wir stets die bestmögliche und eine hochqualitative medizinische Versorgung zu gewährleisten, was uns auch zum Großteil gelingt", erklärt die Landesgesundheitsagentur (LGA) gegenüber "Heute".

Fehler werden analysiert

Wenn es zu Fällen wie bei der jungen Mutter in Wiener Neustadt und dem 70-jährigen Melker kommt, sei man seitens der LGA stets dahinter, eine lückenlose Aufklärung sicherzustellen. "Dafür suchen wir gerne das Gespräch mit unseren Patientinnen und Patienten, genauso wie wir unsere internen Abläufe in Gang setzen, um herauszufinden, was im konkreten Fall passiert ist", denn nur so könne es laut LGA gelingen, die internen Behandlungs-Prozesse bestmöglich zu analysieren und gegebenenfalls zu verbessern.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    SaPi
    Akt.