Syphilis tritt bei Säuglingen auf, wenn die Mutter selbst infiziert ist und die Krankheit bei ihr nicht behandelt wird. (Symbolbild)
Jiang Keqing Xinhua / Eyevine / picturedesk.com
Die Zahl der Syphilis-Fälle in den USA habe "ein herzzerreißend hohes Niveau erreicht", erklärte Debra Houry von der US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag. Mehr als 3.700 Babys kamen demnach im vergangenen Jahr in den USA mit Syphilis auf die Welt. Das seien mehr als zehnmal so viele wie zehn Jahre zuvor.
Betont wurde auch, dass man 90 Prozent der Fälle durch Test und Behandlungen der Mutter während der Schwangerschaft vermeiden hätte können.
Schwere Spätfolgen
Syphilis tritt bei Säuglingen auf, wenn die Mutter infiziert ist und die Krankheit bei ihr nicht behandelt wird. Bei Schwangeren kann die sexuell übertragbare Krankheit zu Fehlgeburten, bei ihren Kindern zu Spätfolgen wie Blindheit und Taubheit oder Knochenfehlbildungen führen.
Die Gesundheitsbehörde rief Mediziner auf, jede Gelegenheit zu nutzen, um Schwangere auf Syphilis zu untersuchen - beispielsweise auch bei Behandlungen im Rahmen eines Notfalls oder in Hilfsprogrammen für Drogenkonsumenten. Betroffen seien alle Altersgruppen.
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Laut Hisham Mehanna könnte die HPV-Impfung den Negativ-Trend wieder umkehren: "Es gibt zunehmende, wenn auch noch indirekte Beweise dafür, dass die Impfung auch bei der Vorbeugung einer HPV-Infektion im Mund wirksam sein kann."
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Prominentestes Oralsex-Opfer ist Michael Douglas. Der US-Schauspieler gab im Jahr 2013 bekannt: "Ich hatte Krebs wegen Oralsex."
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Sex gilt als die schönste Nebensache der Welt, aber auch als eine, die Folgen haben kann.
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Etwa eine Schwangerschaft, zumindest bei heterosexuellen Paaren.
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Generell besteht auch die Möglichkeit, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit zu infizieren.
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Von Oralsex geht zudem noch ein weiteres Risiko aus: Er könnte zu Krebs führen. Hisham Mehanna vom Institut für Krebs- und Genomwissenschaften an der Universität Birmingham berichtet von einem Anstieg, der in den letzten zwei Jahrzehnten so rapide gewesen sei, dass einige Fachleute von einer Epidemie sprechen.
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Der Anstieg betreffe vor allem Fälle von sogenannten Oropharynxkrebs, bei dem die Mandeln und der Rachen betroffen sind. (Im Bild: Medizinische 3D-Animation, die die Krebsbildung in den Geweben des Oropharynx zeigt.)
In der Schweiz werden Oropharynxkrebs-Fälle nicht spezifisch dokumentiert. Allgemein lasse sich aber sagen, dass im Nachbarland von Österreich "jährlich rund 1.200 Menschen an Krebs der Mundhöhle oder des Rachens erkranken", teilt die Krebsliga Schweiz mit.
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Zwar nehmen auch in der Schweiz die Fälle zu, "was aber vor allem mit der demografischen Entwicklung zusammenhängt." Darüber hinaus gebe es keine Hinweise darauf, dass die Zahlen in der Schweiz steigen.
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Laut Hisham Mehanna könnte die HPV-Impfung den Negativ-Trend wieder umkehren: "Es gibt zunehmende, wenn auch noch indirekte Beweise dafür, dass die Impfung auch bei der Vorbeugung einer HPV-Infektion im Mund wirksam sein kann."
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Prominentestes Oralsex-Opfer ist Michael Douglas. Der US-Schauspieler gab im Jahr 2013 bekannt: "Ich hatte Krebs wegen Oralsex."
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Etwa eine Schwangerschaft, zumindest bei heterosexuellen Paaren.
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Chlamydien und Gonorrhoe in Österreich
Insgesamt gebe es in dem Land eine wahre Epidemie sexuell übertragbarer Krankheiten. Doch auch in Europa befinden sich Geschlechtskrankheiten mit 17 Millionen gemeldeten Fällen im Jahr 2019 auf einem Rekordhoch.
So stieg in den Jahren zwischen 2010 und 2019 die Zahl der Syphilis-Fälle bei den 15- bis 49-Jährigen in Europa um 87 Prozent an, wie einer Artikelserie im Fachjournal "The Lancet Regional Health – Europe" zu entnehmen ist. Im selben Zeitraum wurden fast doppelt so viele HIV-Diagnosen neu gestellt wie in den Jahrzehnten davor, sodass derzeit rund 1,5 Millionen Betroffene vermeldet werden.
Alarmierend auch der europaweite Anstieg an Chlamydien und Gonorrhoe ("Tripper") sowie das Auftreten von Infektionen, die zuvor nicht mit primär sexueller Übertragung in Verbindung gebracht wurden (z. B. Hepatitis B oder Shigellose). Österreich liegt ebenfalls in diesem bedenklichen Trend und fällt besonders durch Höchstwerte bei Gonorrhoe und Chlamydien-Infektionen auf, so Georg Stary und Katja Knapp von der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien, die an der Artikelserie mitgewirkt haben.