Angriffe in Russland
Synagogen und Kirchen beschossen – mehrere Tote
Bewaffnete Angreifer haben in der russischen Kaukasusrepublik Dagestan nach Behördenangaben einen Priester und sechs Polizisten getötet.
In den Städten Derbent und Machatschkala seien am Abend zwei orthodoxe Kirchen, eine Synagoge und ein Kontrollpunkt der Polizei angegriffen worden, meldete die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die nationale Antiterrorbehörde. Infolge dieser "terroristischen Angriffe" seien ersten Informationen zufolge "ein Priester der orthodoxen Kirche und Polizisten" getötet worden.
"Die Synagoge in Derbent brennt"
"Die Synagoge in Derbent brennt", schrieb der Vorsitzende der Föderation der Jüdischen Gemeinden Russlands, Borutsch Gorin, im Onlinedienst Telegram. Ein Polizist und ein Wachmann seien getötet worden. Auch die Synagoge in der größten Stadt der Region, Machatschkala, sei in Brand gesteckt worden. "Während des Angriffs auf die orthodoxe Kirche in Derbent ist dem Priester die Kehle durchgeschnitten worden", fügte Gorin hinzu.
Die mehrheitlich muslimische Region Dagestan liegt an der Grenze zu Georgien und Aserbaidschan. Dagestans Gouverneur Sergej Melikow bezeichnete die Angriffe als Versuch, die Gesellschaft zu "destabilisieren".
Zahl der Toten nach oben korrigiert
Bei der Anschlagsserie in der russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus sind mehr als 15 Polizisten und mehrere Zivilisten getötet worden. Dies teilte Gouverneur Sergei Melikow am frühen Montagmorgen in einer Videobotschaft mit. Am Sonntag hatten Unbekannte nach Behördenangaben in der Stadt Derbent das Feuer auf eine orthodoxe Kirche und eine Synagoge eröffnet.
Dabei gerieten die beiden Gotteshäuser laut Staatsmedien in Brand. Fast zeitgleich kam es zu einer bewaffneten Attacke auf eine weitere Kirche und einen Polizeiposten in der Gebietshauptstadt Machatschkala. Das nationale Anti-Terror-Komitee stufte die Anschläge als Terrorakte ein.