Sylt-Partyskandal: Hitlergruß und "Ausländer raus"-Rufe

Zu Pfingsten ist der Andrang bei den Diskotheken auf der deutschen Ferieninsel Sylt besonders groß. Dabei ist besonders der Club "Pony" bei den vorwiegend wohlhabenden Touristinnen und Touristen beliebt.

Doch zu diesen Pfingsten wird der Club nicht wegen der bekanntlich langen Warteschlangen in den sozialen Medien thematisiert. Vielmehr sorgt ein Video auf X für Aufregung. Es zeigt, wie eine Gruppe von Gästen im "Pony" zu Gigi D'Agostinos Lied "L'amour toujours" rechte Parolen zum Besten gibt. Um überhaupt ins "Pony" zu kommen, mussten Gäste laut "Bild" 150 Euro Eintritt zahlen – ohne Getränke.

90er-Jahre-Hit wird zum Kult-Song der rechten Szene

Der 90er-Hit erreichte laut t-online kürzlich unrühmliche Bekanntheit, weil Besucher eines Dorffests in Mecklenburg-Vorpommern die rechtsextreme Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" auf den Song dichteten. In der rechten Szene erlangte der Song im Anschluss Kultstatus.

Offenbar geht dieser Kultstatus so weit, dass nun eben auch die Touristen auf Sylt diesen Songtext bei ausgelassener Stimmung lautstark skandierten. Zudem ist im Hintergrund zu sehen, wie ein Mann Zeige- und Mittelfinger unter die Nase hält – und die rechte Hand zum verbotenen Hitlergruß erhebt.

Reaktion der Disko: "Wir sind tief schockiert"

Die Diskothek "Pony" reagierte per Instagram-Story auf das Video: "Wir sind tief schockiert". "Hätten wir von diesem Vorfall gewusst, hätten wir die betreffenden Gäste selbstverständlich des Hauses verwiesen", heißt es im Post weiter, der mit folgender Ansage endet: "All diejenige, die sich auf diesem Video singend wieder erkennen ... Ihr habt Hausverbot bei uns!"

Der Club kenne mittlerweile die Namen der Personen, die im Video zu sehen sind. "Wir werden dieses widerliche Verhalten anzeigen und alle strafrechtlichen Möglichkeiten nutzen", schreibt der "Pony"-Club weiter.