Sport
Svindal: "Tränendrüsen bei mir normal nicht aktiv"
Vor der letzten Abfahrt sprach "Super-Elch" Aksel Lund Svindal über die Pläne nach der Karriere, Tränen und warum Lindsey Vonn verrückter ist.
Zweimal Gold bei Olympischen Spielen (Super-G Vancouver 2010, Abfahrt Pyeongchang 2018), fünf WM-Titel (zuletzt Abfahrt Schladming 2013) und zwei Gesamt-Weltcupsiege (2007, 2009) – Aksel Lund Sindal ist ohne Zweifel einer der besten Skifahrer der Geschichte, auch wenn ihm ein Abfahrtssieg in Kitzbühel verwehrt blieb.
In seinen 16 Jahren im Ski-Weltcup hat der Norweger alles erlebt. Bei der WM-Abfahrt in Aare am Samstag wird der 36-Jährige aber das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit wieder etwas neues erleben: sein letztes Rennen, bevor er sich in die Ski-Pension verabschiedet.
Keine Tränen
"Ich weiß nicht, wie meine Emotionen sein werden. Ich kann es wirklich nicht sagen", erklärt der auch in Österreich gefeierte und stets sympathische "Super-Elch" bei seiner letzten offiziellen Pressekonferenz. Ob er mit Tränen rechnet, fragen Journalisten. "Normalerweise ist mein Tränendrüsen-Kanal nicht aktiv", scherzt Svindal. "Aber wenn Tränen kommen, lasse ich ihnen freien Lauf – das verspreche ich euch."
Angst, dass ihm ohne Speed-Rennen der Adrenalin-Rausch fehlen wird, hat er nicht. Im Gegensatz zu Lindsey Vonn, die ebenfalls die Rennskier in die Ecke stellen wird und bereits davon sprach, dass sie sich in der Sport-Pension einen PS-starken Sportwagen zulegen wird. "Nein, das ist überhaupt nicht mein Fall", erzählt Svindal. "Wir ticken da unterschiedlich. Lindsey ist einfach verrückter als ich."
"Viele Dinge im Kopf"
Langweilig wird Svindal in der Zeit nach der aktiven Rennkarriere mit Sicherheit nicht. "Ich habe in Start-Ups investiert, bin bei Immobilien-Projekten dabei, habe mit 'Greater Than A' eine eigene Modemarke gelauncht und sonst auch viele Dinge im Kopf."
Eines ist aber sicher: Ski-Fans quer über den Globus werden ihn mit Sicherheit schon bald sehr vermissen.