Letzte "Arrowverse"-Show endet
Superman killt Superman?
Es muss ja nicht immer Kryptonit sein, auch Marketing kann einen Superman umbringen…
Es wird im Herbst 2024 noch eine auf zehn Episoden verkürzte vierte Staffel von "Superman & Lois" geben, dann ist das "Arrowverse" endgültig Geschichte. Ausgehend von der zuerst von vielen stark unterschätzten DC-Serie "Arrow" wurde das Superhelden-Genre im TV 2012 auf eine Art und Weise wiederbelebt, mit der kaum jemand gerechnet hätte.
Denn neben "Arrow" wurden auch Shows wie "Supergirl", "The Flash", "Legends of Tomorrow", "Black Lightning", "Batwoman" oder ab 2020 auch "Superman & Lois" zu Hits in Serie. Zwar gab es einen Kanon zwischen den Serien untereinander und dieser führte zu etlichen mehrstündigen Crossover-Events, aber es gab - im Gegensatz zu Marvel - eine klare Trennung zwischen den Kino- und den TV-Helden. Und genau das wird jetzt abgeschafft.
"Superman & Lois" ist die letzte Serie des "Arrowverse", die anderen Shows wurden alle zu Ende erzählt. Geht es nach den Quoten, dann war "Superman & Lois" - übrigens selbst ein Spinoff von "Supergirl" - bis zuletzt die zweitstärkste Serie auf ihrem Heimatsender The CW, nur übertroffen von der Dramaserie "Walker". In der Serie kehren Superman/Clarke Kent (Tyler Hoechlin, "Teen Wolf") und seine Ehefrau Lois Lane (Elizabeth Tulloch, "Grimm") mit ihren Kindern von Metropolis nach Smallville zurück, um ein vermeintlich ruhigeres Leben zu führen, was natürlich so nicht klappt. Die Show hätte durchaus noch einige Jährchen im Köcher gehabt, aber DC zieht den Stecker und verbannt alle Helden von den Fernsehschirmen.
So wie einst bei "Highlander": Es kann nur einen geben…
Der seit Herbst 2022 amtierende Chef der DC Studios, "Guardians Of The Galaxy"-Regisseur James Gunn und sein Partner Peter Safran bauen das DCEU radikal um und stampfen alle Projekte ein, die ihnen nicht würdig erscheinen. Gunn hat 2023 Superman Henry Cavill in Pension geschickt, Wonder Woman Gal Gadot, Batman Ben Affleck und viele mehr.
Und auch der fix und fertige "Batgirl"-Film verrottet jetzt digital in einem Safe von DC, weil Gunn dem Film keine Chancen gegeben hat. Der radikale Neustart des neuen DC-Universums wird mit aller Härte vorangetrieben. Das Datum steht schon lange fest: Offiziell ist mit dem 11. Juli 2025 alles neu, wenn "Superman: Lecacy" erscheint, der heuer mit David Corenswet als Superman, Rachel Brosnahan als Lois Lane und Nicholas Hoult als Lex Luthor gedreht wird. Neben Corenswet soll es keinen weiteren Superman geben dürfen, also muss auch Tyler Hoechlin mit "Superman & Lois" weichen.
Noch wird die letzte Staffel von "Superman & Lois" gedreht, aber die letzten zehn Folgen stehen unter keinem guten Stern: Denn auch das Budget wurde gekürzt und deshalb treten viele der Darsteller mit der Ausnahme von Hoechlin und Tulloch seltener auf. Bei DC hängt also sehr viel davon ab, ob "Superman: Legacy", bei dem Gunn auch persönlich Regie führen wird, ein Hit wird oder nicht. Denn wenn nicht, dann hat Gunn etliche Leinwandstars unnötig in Pension geschickt, Millionen Fans unnötig vor den Kopf gestoßen und mit "Superman & Lois" das einst so blühende "Arrowverse" endgültig unnötig zu Grabe getragen. Aber wer weiß, vielleicht könnte ein Comeback von "Arrow" die Fans ähnlich in Ekstase versetzen, wie das angekündigte Comeback von "Daredevil" bei Marvel…