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Suljovic startet in die WM: "Funktioniere wie Pferd!"

Heute Redaktion
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    Farbenfroh, hochkonzentriert, nicht immer ganz austrainiert, aber auf jeden Fall optisch spektakulär - so zeigen sich die Darts-Profis gerne. <em>"Heute"</em> zeigt die besten Pfeilakrobaten der Welt in der Bildstrecke.
    Farbenfroh, hochkonzentriert, nicht immer ganz austrainiert, aber auf jeden Fall optisch spektakulär - so zeigen sich die Darts-Profis gerne. "Heute" zeigt die besten Pfeilakrobaten der Welt in der Bildstrecke.
    (Bild: Reuters)

    WM-Auftakt! Darts-Ass Mensur Suljovic spricht mit "Heute" vor dem heutigen Duell mit Ryan Searle im "Ally Pally" über Nerven, Geld und Kritik.

    Es geht um 2,8 Millionen €! Mensur Suljovic legt heute bei der Darts-WM im „Ally Pally" in London los. Gegner ist Ryan Searle (GB). Suljovic im „Heute"-Talk über Kritik, Schlafprobleme, Hirscher und die Doppel-16.

    "Heute": Verraten Sie uns Ihre Vorbereitung auf das heutige Spiel?

    Mensur Suljovic: „Ich spiele mich vier Stunden ein. Pfeil, Pfeil, Pfeil – wie immer. Ich brauche das, um alle Gedanken zu löschen. Ist mein Kopf komplett leer, bin ich stark."

    "Heute": Dann geht's in den „Ally Pally".



    „Ja, das ist Gänsehaut pur. Aber nur drei Sekunden. Dann bin ich wieder fokussiert. Denn der Start ist in unserem Sport sehr wichtig."

    "Heute": Stört es Sie, wenn jemand Darts als Wirtshaussport bezeichnet?



    „Viele wollen Darts nur schlecht machen. Wieso muss ich mich rechtfertigen? Ich habe keinen Cent Förderung kassiert. Es kann nicht jeder Skifahrer wie Hirscher sein oder Fußballer. Bitter wird es dann, wenn mir Leute nach zwei Bier erzählen, sie können Darts spielen. Sie haben keine Ahnung."



    "Heute": Klären Sie uns auf.



    „Ich bin nur Weltspitze, weil ich eisern trainiert habe. Ich habe lange um die Existenz gekämpft. Traf ich die Doppel 16 nicht, sperrte ich mich in ein Lokal ein und trainierte zwei Stunden lang die 16. Oder das Gerede, dass Darts-Spieler Alkohol trinken. Blödsinn! Wir müssen funktionieren – fünf Stunden wie ein Pferd. Mit Alkokol ist das nicht möglich."

    "Heute": Sie haben heuer 440.000 € erspielt, sind die Nummer sieben der Welt. Bei der WM lief es bisher aber nicht. Warum?



    „Die WM ist eine andere Welt. Alle schauen zu. Sogar mein Nachbar fragt da immer: ,Wann spielst du?' Ich darf dort nicht versagen, spiele aber immer am schlechtesten. Dieser Druck im Kopf macht mir Sorgen. Ich habe eine Blockade, mein Hirn ist dafür zu klein."

    "Heute": Wie äußert sich der Druck?



    „Ich habe Schlafprobleme, habe das pflanzliche Mittel von Doktor Böhm am Nachtkästchen. Beim Match habe ich Probleme mit dem Atmen. Ich bin noch immer nervös – keine Ahnung warum."