Sport
Suljovic: "Ich arbeite lieber auf einer Baustelle"
Mensur Suljovic schlägt Alarm. "Mein Kopf macht mir Sorgen", erzählt der Darts-Star vor der anstehenden WM im "Heute"-Gespräch.
"Ich will nicht Weltmeister werden", sagt Mensur Suljovic im Cafe PM in Wien-Brigittenau. Cola-Rum gibt es hier um 2,20 Euro. "Dieser Rummel", winkt Suljovic ab. "Nein, danke! Ich will meine Ruhe." Und falls die Nummer sieben der Darts-Welt nach Weihnachten im Ally Pally doch zuschlägt: "Dann muss ich mir eine Perücke kaufen", schmunzelt er.
Aber Suljovic glaubt nicht an den großen Coup. Obwohl er heuer 440.000 Euro eingespielt hat, im World Matchplay – dem zweitwichtigsten Turnier – Rang zwei holte. "Die WM ist eine andere Welt. Alle schauen zu. Sogar mein Nachbar fragt da immer: 'Wann spielst du?' Ich darf dort nicht versagen, spiele aber immer am schlechtesten. Dieser Druck im Kopf macht mir Sorgen. Ich habe eine Blockade im Hirn, das dafür einfach zu klein ist."
Fünf Stunden täglich trainiert der 46-Jährige. "Wie ein Pferd. Aber es macht mich nicht besser. Oft habe ich das Gefühl, lieber auf einer Baustelle arbeiten zu wollen."
Vom Druck im Kopf soll Suljovic ein Mentaltrainer im 22. Bezirk befreien. Am Donnerstag ist die zweite Sitzung. "Ich erzähle und erzähle. Ich hoffe, er hat eine Lösung, ich habe sie nicht."