Runde Köstlichkeiten
Süß oder pikant? Hauptsache der Knödel ist ein Genuss
Neben elf Bim-Linien treffen sich an der Spitalgasse 33 (Alsergrund) nun viele Geschmacksrichtungen. Zum Knödel gibt es hier auch großes Frühstück.
Viele kleine runde Köstlichkeiten finden sich aufgereiht in der Vitrine in der Spitalgasse 33 (Wien-Alsergrund). Neben sieben süßen, werden auch fünf pikante Varianten angeboten bei "Wiener Genussknödel". Über eine knusprige Hülle beißt man sich zum warmen, weichen Kern vor. Von klassischen Kreationen bis hin zu überraschenden Neuinterpretationen reicht das Angebot bei Alen (37) und Adam (30), den Gründern der Wiener Genussknödel.
Süß mit Apfelstrudel, pikant mit Chili
Die Knödel kosten ab 4,30 Euro pro Stück, die Saucen jeweils 1,50 Euro extra. Die Eisknödel werden ab März um 6,20 Euro pro Stück verkauft. Süß gibt es die Knödel mit Schoko-Banane, Kokos, Nutella, Apfelstrudel oder Beeren. Herzhaft gibt es sie "Hot und Spicy" mit Käse, Jalapenos und Chili, mit Hendel oder Spinat. Alen mag am liebsten den Red Velvet mit Mascarpone und Beerenfüllung – der zählt neben dem Nutella Knödel zu den Bestsellern. Das junge Unternehmen möchte in der Wiener "Knödelszene" einen Akzent setzen mit seiner neuen Eisknödel-Kreation: "Ich glaube, kein zweites Lokal macht so eine Art von Knödel mit einer flüssigen Füllung". Auch mit dem "Caffè Vergnano" aus der ältesten Kaffeerösterei Italiens, den man sonst kaum in Wien bekommt, wollen die Betreiber sich abheben.
In dem Lokal empfing vorher 25 Jahre lang die Promifriseurin Patrizia Grecht im "Hair by Grecht" ihre Gäste. Der Standort ist strategisch gewählt: "Ich glaube, das hier ist die größte Kreuzung Wiens mit insgesamt elf Straßenbahnlinien", so Alen im Gespräch mit "Heute". Außerdem kommt hier der Ausgang der U5 hin, sobald sie dann fertig ist. Das bedeutet noch mehr Laufkundschaft. Erstmal wollen die beiden ihren Namen aufbauen, dann planen sie zu expandieren in Österreich.
Lokalwände von Künstler gestaltet
Der Umbau der insgesamt 180 Quadratmeter auf zwei Etagen dauerte dann vier Monate. Nun kann man oben auf der Terrasse und unten im Lokal Platz nehmen und von dort aus die gastronomischen und grafischen Kunstwerke bestaunen. Denn die Wandkunst hat der Künstler "Mr. One Line" gezeichnet – alles aus einer Linie ohne einmal den Stift abzusetzen. Drei Tage lang hat der Künstler die Wand gestaltet.
Küche schafft 120 Knödel pro Stunde
Die Zutaten für die Knödel kommen fast alle aus Österreich: die Kartoffeln, das Mehl, die Früchte. Die Schokolade kommt aus Belgien. "Unsere Knödelauswahl hängt von der Saison ab. Wir fangen jeden Morgen 9.30 Uhr mit der Zubereitung an. In einer Stunde schaffen wir 120 Knödel. Sie werden immer frisch gemacht."
An einem Tag werden dafür 15 bis 20 Kilogramm Kartoffeln benötigt – "Inzwischen haben wir eine hydraulische Presse für die Kartoffeln und nicht mehr die Handpresse, obwohl die besser war für die Oberarme", lacht Alen. Mehrmals am Tag entstehen die Knödel frisch. "Wir haben vier bis fünf Runden am Tag". Das Nachkochen dauert eine Viertelstunde. Teig schneiden, kneten, Füllung hinein geben, kochen, in einer Panade aus Bröseln wälzen, dann ab in die Vitrine.
Frühstück ab 7,90 Euro und Knödel ab 4,60 Euro
Richtig viel los ist mittags und zwischen 17 bis 19 Uhr. Zum Frühstück gibt es verschiedene Gerichte: Bowls und belegte Brote um je 7,90 Euro: Öfferl Brot mit "Mango Tango" (Hummus mit Curry) oder mit rote Beete Hummus oder mit Avocado, Frischkäse und Lachs. Zeit für Frühstück ist von 8 bis 11.30 Uhr. Ab elf Uhr gibt es Knödel. Man kann auch alles to go einkaufen.
Geöffnet ist Montag bis Sonntag von acht Uhr in der Früh bis acht Uhr am Abend. 8 bis 20 Uhr, Frühstück gibt es von 8 Uhr bis 11.30 Uhr.