Fussball
Sturm-Star gegen Rapid-Fans, Peschek mischt sich ein
Brisante Szene nach dem Abpfiff! Sturm-Torjäger Rasmus Höjlund legt sich mit den Rapid-Fans an. Dann kommt es zum Duell der Geschäftsführer.
2:1! Sturm sichert am Sonntag Platz 2 mit einem Liga-Sieg gegen den direkten Konkurrenten Rapid ab. Die Blackys setzen sich in Graz durch, haben nun fünf Runden vor Saisonende acht Punkte Vorsprung auf die Hütteldorfer.
Duell Höjlund gegen Rapid-Fans
Siegestorschütze: Rasmus Höjlund. Der Winter-Neuzugang zeigt sich weiterhin in Torlaune, trifft bereits im zweiten Duell mit Rapid. Beim ersten Mal jubelte er provokant vor dem Rapid-Sektor. Das haben sich die Wiener gemerkt, lassen den Dänen nun beim Warten auf das Sky-Interview nach dem Schlusspfiff deutlich hören, was sie davon halten.
Der 19-Jährige lässt sich nicht einschüchtern, gestikuliert erneut abfällig in Richtung Gästesektor.
Peschek greift ein
Bis sich Christoph Peschek einmischt. Der 38-Jährige fühlt sich durch den Teenager von Sturm offenbar provoziert. Rapids Geschäftsführer Wirtschaft läuft zu Höjlund, knöpft sich den Stürmer vor. Die "Kleine Zeitung" beschreibt den Rapid-Funktionär als "wild gestikulierend".
Es sind keine rühmlichen Szenen, die sich in Graz-Liebenau nach dem Schlusspfiff abspielen, Sturms Geschäftsführer Andreas Schicker wiederum erzürnen. Es kommt zum Wortduell zwischen Schicker und Peschek. Der Sturm-Geschäftsführer schickt Peschek weg, wird zitiert: "Er soll unsere Spieler einfach in Ruhe lassen."
Nach der vehementen Aufforderung seines Gegenübers tut Peschek dies auch. Am Montag meldet sich Peschek bei "Heute" und erklärt: "Ja, ich bin zum Spieler hingegangen. Er hat ständig in Richtung unseres Fanblocks provoziert. Ich habe ihn gefragt was sein Problem ist. Ich gratuliere ihm zu seinem Tor, das war auch schön, aber er soll sich lieber mit seinen eigenen Fans freuen."
Ilzer über Torjäger
Höjlund stellt sein Talent seit seiner Ankunft im Jänner Woche für Woche unter Beweis. In neun Ligaspielen hält er bereits bei sechs Toren und einem Assist.
Sein provokanter Jubel und das jüngste Duell vor dem Interview beweisen: Der junge Kicker ist nicht nur vor dem Tor angriffslustig.
Sein Trainer Christian Ilzer wird dazu in der "Kleinen" zitiert: "Ich kann ihm sagen, dass er so etwas unterlassen soll. Ich habe ihm das gesagt. Aber er macht es trotzdem und ich will ihm seine Emotion auch nicht nehmen. Er ist für die große Bühne geschaffen und Graz wird nicht seine letzte Station sein. Pfiffe und Druck wird er aushalten müssen, jetzt und in der Zukunft."
Höjlund bleibt cool
Das "Sky"-Interview gibt es nach dem Geschäftsführer-Duell übrigens auch noch. Höjlund lässt sich die wilden Szenen der vorhergehenden Minuten nicht anmerken, antwortet völlig gelassen: "Es war ein verdienter Sieg gegen eine gute Rapid Mannschaft. Natürlich freue ich mich auch wieder über mein Tor, ich möchte weiterhin viele Tore machen und mit hier in Graz einiges erreichen." Er ist der einzige, der nach dem Liga-Hit kühlen Kopf bewahrt – und das mit 19 Jahren, mehr als 1000 Kilometer von seiner Heimat entfernt …