Fernduell um Platz 1
Sturm patzt, Salzburg zieht mit Sieg an Spitze davon
Salzburg feiert einen Zittersieg gegen Wolfsberg, Sturm lässt beim Aufsteiger in Linz Punkte liegen. Der Serienmeister schüttelt seinen Verfolger ab.
Zwei Runden vor der Winterpause schüttelte Salzburg seinen Widersacher Sturm im Fernduell um Platz eins ab. Österreichs Serienmeister setzte sich im Nachholspiel für die am Samstag wegen staken Schneefalls verschobene Partie gegen Wolfsberg mit 1:0 durch – aufgrund der besseren Effizienz vor dem Tor. Sturm Graz präsentierte sich bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz indes winterschläfrig, ließ beim 1:1 wichtige Punkte liegen und hat nun zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter.
Salzburger Minimalismus
Salzburg siegte im eigenen Stadion durch ein Tor von Oscar Gloukh. Der Israeli traf spät in der ersten Hälfte durch einen präzisen Rechtsschuss im Sechzehner (45+1.). Dass es der einzige Treffer des Matches war, ist den Torhütern, ÖFB-Einser Alexander Schlager und Hendrik Bonmann, aber auch der schlechten Entscheidungsfindung der Angreifer zu verdanken. Wolfsberg übernahm nach wackeliger Anfangsphase das Kommando, hatte vor dem Salzburger Führungstreffer in Person von Mohamed Bamba und Augustine Boakye große Chancen aus.
Die Bullen kontrollierten dann den zweiten Durchgang. Bei eisigen Temperaturen kam das Spiel nicht mehr richtig auf Touren. Gut für Salzburg, das am 16. Spieltag mit der "Winterkrone" rechnen darf.
Sturm stolpert
Auch, weil sich Sturm bei formstarken Linzern alles andere als meisterlich präsentierten. Blau-Weiß ging leistungsgerecht durch Simon Seidl in Führung (19.). Tomi Horvat gelang direkt nach dem Seitenwechsel der Ausgleich (48.).
Dann erwies Javier Serrano den "Blackys" einen Bärendienst. Die spanische Leihgabe von Atletico trat Linz-Routinier Ronivaldo den Knöchel mit offener Sohle durch, flog folgerichtig mit Glattrot vom Feld (54.). Bitter: Für Ronivaldo war die Partie ebenfalls vorzeitig vorbei. Er humpelte gestützt von Betreuern mit geschwollenem Knöchel vom Platz.
Außenseiter Blau-Weiß hatte die Chancenhoheit, verpasste aber die ganz große Überraschung. Sturm muss nach dem 0:1 in der Europa League gegen Rakow den nächsten Rückschlag einstecken.