Formel 1

Stunk am Funk bei Mercedes, auch Wolff sauer

Für das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und George Russell endete der Grand Prix von Brasilien mit einer Enttäuschung. Der Haussegen hängt schief.

Sport Heute
Stunk am Funk bei Mercedes, auch Wolff sauer
George Russell durfte nicht an Lewis Hamilton vorbeifahren.
Imago

Sieg im Sprint, Sieg im Grand Prix – und keine echte Konkurrenz in Sicht. Max Verstappen machte auch in Brasilien, was er will, raste zu seinem 52. Grand-Prix-Erfolg, dem 17. in der laufenden Saison. Der Rest des Fahrerlagers verzweifelt langsam am Holländer. "Max hat auf alles eine Antwort", sagte der zweitplatzierte McLaren-Youngster Lando Norris: "Was irgendwie schade ist."

Der Jubel über Siege fällt tatsächlich selten euphorisch aus. Aber: Langweilig sei ihm an der Spitze nicht geworden, versicherte Verstappen. "Man muss immer konzentriert sein, darf sich keine Nachlässigkeit erlauben." Das Reifenmanagement habe auch in Sao Paulo seine ganze Aufmerksamkeit erfordert: "Da darfst du nie nachlassen."

"Auto fuhr wie auf drei Rädern"

Während Verstappen die Erfolgswelle reitet, erlitt Mercedes Schiffbruch: Lewis Hamilton wurde nur Achter, Teamkollege George Russell schied wegen eines defekten Boliden aus. Dem nicht genug, hängt auch noch der Haussegen schief. Grund: Hamilton, der in der WM-Wertung noch um Rang zwei kämpft, ließ Russell nicht überholen – obwohl der 25-Jährige phasenweise die schnelleren Zeiten fuhr. 

Russell reagierte verschnupft, stellte den Funkkontakt zur Box über einen längeren Zeitraum ein. Später meinte er: "Ich habe länger nichts gesagt, weil ich denke, es ist ziemlich offensichtlich, wer wie schnell ist. Ich stecke hier fest."

Einige Runden später war das Thema erledigt – der Brite musste aufgeben. "Die Öltemperatur in der Powerunit wurde immer höher. Das hätte das Risiko eines Motorschadens bedeutet", teilt das Team dazu mit.

''Eine unentschuldbare Performance'', war Mercedes-Boss Toto Wolff von den Leistungen seines Rennstalls geschockt. "Ich kann den beiden nur mein Mitgefühl dafür aussprechen, so ein schlechtes Ding fahren zu müssen. Das Auto fuhr fast wie auf drei Rädern und nicht wie auf vier. Die Leistung heute war ... Da fehlen mir die Worte."

red
Akt.
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