Baubranche unter Druck

Studie alarmiert – jetzt werden Wohnungen knapp

Die Krise kennt kein Erbarmen: Der zunehmende Druck auf die Baubranche sorgt jetzt dafür, dass Wohnungen knapp werden. Die Wirtschaft schlägt Alarm.

Oberösterreich Heute
Studie alarmiert – jetzt werden Wohnungen knapp
Die Baubranche steckt nach wie vor in der Krise. Das bekommen Mieter immer mehr zu spüren.
Getty Images/iStockphoto

Die allgegenwärtige Teuerung und strikte Kreditvorgaben machen dem Bausektor enorm zu schaffen. Seit Monaten klagen viele Firmen über gestiegene Errichtungs- und Grundstückskosten sowie hohe Rückgänge in den Auftragsbüchern.

Eine Studie im Auftrag der Wirtschaftskammer Oberösterreich untermauert jetzt die mehr als angespannte Lage: Für das Bundesland werden heuer rund 3.300 fertiggestellte Wohneinheiten prognostiziert. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 4.700.

Die Situation wird sich nicht schnell entspannen. "Für das Jahr 2025 ist etwa die gleiche Zahl an Fertigstellungen zu erwarten", erklärt Fachgruppenobmann Mario Zoidl. "Der Rückgang bei den gewerblichen Bauträgern setzt sich fort."

Düstere Prognose

Auch die kommenden Jahren werden laut Kammer definitiv sehr schwierig: "Selbst bei prognostiziertem, geringerem Haushaltszuwachs wird die Nachfrage kaum gedeckt werden können", sagt der stellvertretende Fachgruppenobmann Gerald Hommer. "Das heißt, dem oberösterreichischen Markt steht eine Wohnungsknappheit bevor, die sich speziell in den Ballungsräumen sehr stark zeigen wird."

Dem Markt steht eine Wohnungsknappheit bevor, die sich speziell in den Ballungsräumen sehr stark zeigen wird.
Gerald Hommer
Stv. Fachgruppenobmann

Um fünf Prozent teurer
Eine Wohnung mit 78 Quadratmetern kostet derzeit im Angebot im Mittel 350.000 Euro. Das entspricht einem Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr von fünf Prozent.
Die Bautätigkeit verteilt sich etwa je zur Hälfte auf gewerbliche und gemeinnützige Bauträger. Von der andauernden Krise sind beide gleichermaßen betroffen.

Schimmel in jeder fünften Familienwohnung

Pelzige Sporen sind am häufigsten in Familienwohnungen zu finden. Viele Österreicher nehmen Schimmel leider auf die leichte Schulter.

Jeder zehnte Haushalt in Österreich ist laut einer Schätzung aktuell von Feuchtigkeit und damit der unangenehmen und gefährlichen Begleiterscheinung betroffen. Besonders alarmierend: Bei den Haushalten mit Kindern macht die Schimmel-Quote fast ein Fünftel (18 Prozent) aus.

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