"Schweinerei"
Stromkunde erhält 2.000 € zurück – und ärgert sich
Bislang hat mit der Stromrechnung alles gepasst. Doch jetzt ist alles anders.
Seit mittlerweile fünf Jahren wohnt Michael K. (32) auf rund 200 Quadratmetern in einem Neubau im Tennengauer Ort St. Koloman. Geheizt wird mit Luftwärmepumpe, Strom kommt aus einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, erzählt er der "Kronen Zeitung".
Mit der Stromrechnung habe eigentlich alles immer gepasst. Mal war etwas nachzuzahlen, mal eine kleine Gutschrift. Vergangenes Jahr waren die Teilbeiträge bei der Salzburg AG dann plötzlich um 126 Euro höher. Insgesamt 345 Euro sollte er nun plötzlich im Monat zahlen.
"Bei der Salzburg AG hat man mir gesagt, dass aufgrund der unsicheren Strompreislage die Preise nach oben angepasst werden und eine Formel dies automatisch berechnet."
"Verlust von 100 bis 200 Euro"
Nach dem Biss in den sauren Apfel folgte nun im Juli die große Überraschung: Plötzlich hatte der Fitnesscoach ein Guthaben von 2.500 Euro (inklusive Stromkostenzuschuss), die er in den vergangenen Monaten zu viel überwiesen hatte – und das nur für Strom. "Im Endeffekt habe ich der Salzburg AG 2.000 Euro zinsfreien Kredit gegeben. Das finde ich eine Schweinerei, letztlich habe ich einen Verlust von 100 bis 200 Euro", ärgert er sich in der "Krone".
Ein recht kurioser Fall, denn immerhin kommt es weitaus häufiger vor, dass sich Energiekunden über hohe Nachzahlungen ärgern. "Die aktuelle Verrechnungsmodalität ist nie zum Vorteil des Kunden", sagt jedenfalls auch Peter Eder, Präsident der Arbeiterkammer Salzburg (AK). Laut Salzburg AG sei die Gutschrift ein "absoluter Ausreißer". Der Herr habe viel weniger Strom verbraucht als in den Vorjahren. Empfohlen wird eine monatliche Abrechnung per Smart Meter,