Wirtschaft
Verbund-Boss macht Preisansage – Strom wird NOCH teurer
Michael Strugl leitet Österreichs größten Stromkonzern. Er sieht auf Endverbraucher eine weitere Energiepreis-Explosion zukommen.
Die Strompreise explodieren in bisher ungekannte Höhen. Der Strompreisindex der Österreichischen Energieagentur hat im Februar um gigantische 143 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Aber auch Gas ist durch den Wirtschaftsaufschwung und Versorgungsengpässe um einiges teurer geworden. Für viele Haushalte bedeutet das eine nicht unerhebliche Erhöhung ihrer monatlichen Kosten – nicht alle können sich das leisten.
Und es kommt noch schlimmer, wie Verbund-Chef Michael Strugl in einem Interview mit dem "Kurier" prognostiziert. "Davon ist auszugehen", antwortete er auf die Frage, ob es zu weiteren Preissteigerungen kommen wird.
Für viele Österreicher sind die aktuellen Umstände völliges Neuland. "Wir haben in 20 Jahren Liberalisierung eine Entwicklung gehabt, wo die Strompreise relativ günstig waren und auch inflationsdämpfend gewirkt haben. Jetzt erleben wir eine völlig andere Situation", so der Leiter des Energiekonzerns.
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Noch nicht bei allen eingepreist
Seine wenig erbauliche Einschätzung: "Faktum ist, dass die meisten Versorger ihre gestiegenen Beschaffungskosten noch gar nicht an die Endkunden weitergegeben haben. Das wird aber passieren, weil die Unternehmen auch zu diesen erhöhten Preisen beschaffen müssen."
Selbst wer bei einem Energieerzeuger direkt Kunde ist, zahlt mehr. Die Gründe dafür sind einerseits der Marktpreis und andererseits gesetzlicher Natur: "Auch ein Unternehmen wie Verbund muss zu diesen Marktpreisen beschaffen, selbst konzernintern. Die Wettbewerbshüter sind da sehr streng", so Strugl.