Wirtschaft

Strom- & Gas-Preise steigen: Land verhängt Tarifbremse

Die Preise für Gas und Strom steigen europaweit. Jetzt reagiert Frankreich, indem es über den Winter die Kosten deckeln will. 

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Die Preise für Strom und Gas steigen europaweit. (Symbolbild)
Die Preise für Strom und Gas steigen europaweit. (Symbolbild)
Christian Ohde / ChromOrange / picturedesk.com

Europa steht vor einer Energiekrise. Besonders der Gaspreis ist durch den nach den Lockdowns gestiegenen Bedarf enorm in die Höhe geschossen. Im Ö1-"Morgenjournal wurde zuletzt berichtet, dass das Angebot derzeit nicht mit dem Bedarf mithalten könne. 

In Österreich heizen beispielsweise knapp 910.000 Haushalte mit Gas. Reinhold Baudisch von der Vergleichsplattform "durchblicker.at" befürchtet, dass die Preise noch vor Jahresende bis zu 21 Prozent steigen könnten. Hierzulande ist das Preisplus aber noch nicht in der breiten Masse angekommen. Lange dürfte es bis dorthin aber nicht dauern.

Frankreich schreitet ein

Angesichts der stark steigenden Energiepreise hat Frankreich eine Deckelung der Tarife für Gas und Strom über die Wintermonate hinweg angekündigt. 

"Wir verhängen eine Tarifbremse", kündigte Premierminister Jean Castex am Donnerstag an.

Es gehe darum, die Kaufkraft der Franzosen zu schützen.

Kaufkraft der Franzosen schützen

Den Winter über bis zum April werde der Gaspreis nicht die aktuell geltenden Tarife übersteigen. Jene wurden nämlich nun mit Anfang Oktober bereits erhöht. 

 Die Heizungsrechnung der Franzosen wäre ansonsten um 30 Prozent gestiegen.

"Das wird nicht geschehen." Bis zum Jahresende werde auch der Strompreis nicht erhöht, ab Anfang 2022 dann höchstens um vier Prozent.

Energiescheck über 100 Euro

Für die rund sechs Millionen Haushalte in Frankreich mit geringen Einkommen kündigte die Regierung außerdem einen sogenannten Energiescheck über 100 Euro an, der im Dezember ausgezahlt werden soll. 

Steigende Preise, auch für Benzin, sind im Moment ein Thema der öffentlichen Debatte. Angesichts der im kommenden April anstehenden Präsidentenwahl spart die Regierung von Präsident Emmanuel Macron in letzter Zeit zudem nicht mit Finanzzusagen für diverse Politikbereiche.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com