Engagement von Bäckereikette
Ströck kämpft nun mit Kaffee gegen chronische Krankheit
Am Weltfrauentag will Ströck auf die neuroimmunologische Multisystemkrankheit ME/CFS, die zu zwei Dritteln Frauen betrifft, aufmerksam machen.
Wer am Freitag, 8. März, dem Weltfrauentag, etwas Gutes tun will, trinkt einfach einen Kaffee. Die Bäckerei-Kette Ströck ruft wie jedes Jahr eine eigene Kampagne ins Leben: Diesmal geht der gesamte Erlös des am Freitag verkauften Kaffees an die WE&ME Foundation.
Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Erschöpfungssyndrom, kurz ME/CFS, ist eine neuroimmunologische Multisystemkrankheit, die zu zwei Dritteln Frauen betrifft. Darauf aufmerksam zu machen, ist Ziel der diesjährigen Ströck-Aktion. Ströck spendet den gesamten Kaffee-Erlös, der am 8. März eingenommen wird, an die WE&ME Foundation.
Krankheit macht Betroffene immer schwächer – Betroffene überwiegend weiblich
ME/CFS, ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die meist von Viren oder Infektionen ausgelöst wird und verschiedene Körpersysteme beeinträchtigt. Die kaum erforschte Krankheit betrifft besonders junge Menschen und zu 70 Prozent Frauen. Betroffene werden immer schwächer und in den schlimmsten Fällen führt die Krankheit zu Berufsunfähigkeit, Bettlägerigkeit und Pflegefällen.
Geschätzte 80.000 Österreicher leiden an ME/CFS
Der internationale Weltfrauentag ist schon über einhundert Jahre alt. Seit 1921 wird er zelebriert. Auch dieses Jahr wird wie immer am 8. März im Zuge der weltweiten Initiative auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. Es werden zudem die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung gefeiert und das Augenmerk auf noch bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten gerichtet.
"Jedes Jahr am 8. März unterstützen wir den Weltfrauentag mit einer Kaffee-Aktion: Dieses Jahr kommt der gesamte Kaffee-Erlös dieses Tages einer Herzensangelegenheit zugute, nachdem wir selbst zwei ME/CFS-Erkrankte im engen Familienkreis haben. Geschätzte 80.000 Menschen leiden in Österreich an ME/CFS. (...) Nachdem zu zwei Drittel Frauen von ME/CFS betroffen sind, ist der Weltfrauentag ein guter Anlass auf die Krankheit aufmerksam zu machen", so Geschäftsführerin Gabriele Ströck.
Kaum Forschung zu "Frauenkrankheit"
"Die Krankheit ME/CFS ist das beste Beispiel dafür, warum es auch 2024 noch immer einen internationalen Frauentag braucht. Obwohl ME/CFS eine der schwersten chronischen Erkrankungen ist, wird bis heute nicht in Forschung, Versorgung und Absicherung investiert, weil überwiegend Frauen betroffen sind, die vielfach nicht ernst genommen werden", so Astrid Hainzl, Stv. Obfrau der Österreichischen Gesellschaft für ME/CFS.
Es sei eine stille humanitäre Katastrophe mitten in unserer Gesellschaft. Der 8. März soll darum ein Anlass sein, um hinzusehen und nach Jahrzehnten des Leides und der Diskriminierung endlich für ME/CFS-Betroffene zu handeln, so Astrid Hainzl.