OGM-Vertrauensindex

Streit um Wahlprogramm: SPÖ-Ikone jetzt weit vor Babler

Nur wenige Wochen vor der Nationalratswahl erscheint der OGM-Vertrauensindex. Dabei liefert er auch einige Überraschungen.

Lukas Leitner
Streit um Wahlprogramm: SPÖ-Ikone jetzt weit vor Babler
Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures liegt im OGM-Vertrauensindex weit vor SPÖ-Chef Andreas Babler.
Picturedesk; "Heute"-Collage

Die Zeit bis zur Nationalratswahl am 29. September tickt – es bleibt weniger als ein Monat. Österreich befindet sich im Intensivwahlkampf, die Straßen voll mit Plakaten, das Internet mit Sujets, die Medien mit Schlagzeilen. So kurz vor der wichtigsten Wahl des Jahres geht es für die Parteien um jede Stimmte.

Eine wichtige Rolle für die Wahl spielt dabei natürlich auch das Vertrauen der Bürger in die jeweiligen Politiker. Nur weniger als einen Monat vor der Wahl, gibt es eine weitere Ausgabe des OGM-Vertrauensindex, dessen Spitze wie schon beim letzten Mal von Bundespräsident Alexander Van der Bellen (plus 20) angeführt wird.

Bures weit vor SPÖ-Chef

Auf dem zweiten Platz liegt Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher mit einem positiven Saldo von 13 Punkten, dicht gefolgt von der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures. Die SPÖ-Ikone schafft sogar einen Zugewinn von zwei Punkten und befindet sich somit auf dem dritten Platz (plus 12 Punkte) – mit deutlichem Abstand zu ihrem Chef Andreas Babler.

Dieser liegt nämlich im untersten Viertel und verlor im Vergleich zur letzten Umfrage sogar um satte 9 Punkte. Der Wahlkampf und die andauernden Probleme, wie die Kritik am Wahlprogramm von Bures oder die Affäre rund um Linzer SPÖ-Bürgermeister Luger, dürften ihn dabei zusetzen. Der SPÖ-Chef bleibt auf minus 29 Punkten sitzen.

Kickl letzter bei Spitzenkandidaten

Im Ranking der Spitzenkandidaten führt NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger die Liste an und liegt mit einem Saldo von minus 3 auch insgesamt relativ weit oben. Ihre Kontrahenten befinden sich alle schon im zweistelligen Minusbereich – Bundeskanzler Karl Nehammer bei minus 22, gleich darunter Vizekanzler Werner Kogler (minus 24) und schon im unteren Viertel SPÖ-Chef Andreas Babler (minus 29). FPÖ-Chef Herbert Kickl (minus 42) legt auf der Gesamtliste den vorletzten Platz ein. Er wird nur vom Ersten Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka übertroffen (minus 50) und bildet damit bei den Spitzenkandidaten das Schlusslicht.

Gewessler verliert

Als vertrauenswürdigster Grüner gilt zudem Sozialminister Johannes Rauch (plus 5). Umweltministerin Leonore Gewessler, die in den letzten Monaten für viel Aufregung und Krach in der Regierung sorgte, verliert an Vertrauen und bleibt auf einem Saldo von minus 26 sitzen.

Zugewinn der ÖVP liege am Wahlkampf

Spannend zu betrachten ist auch, dass im Vergleich zur letzten Umfrage, alle ÖVP-Politiker einen Zugewinn verzeichnen konnten – mit der Ausnahme von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

Als Ursache für die überraschende positive Veränderung vor allem bei den ÖVP-Regierungsmitgliedern vermutet OGM-Chef Wolfgang Bachmayer den unerwarteten Erfolg der Kanzlerpartei bei der Europawahl im Juni. Auch im aktuellen Wahlkampf dürfte die ÖVP bisher beim Vertrauen punkten.

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    • Wenige Wochen vor der Nationalratswahl zeigt der OGM-Vertrauensindex einige Überraschungen: Bundespräsident Alexander Van der Bellen führt weiterhin, während Doris Bures deutlich vor SPÖ-Chef Andreas Babler liegt, der stark an Vertrauen verloren hat
    • Bei den Spitzenkandidaten schneidet NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger am besten ab, während FPÖ-Chef Herbert Kickl das Schlusslicht bildet; bemerkenswert ist auch der Zugewinn an Vertrauen für die meisten ÖVP-Politiker, was auf den Erfolg bei der Europawahl zurückgeführt wird
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