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Streit um Eintrittskarte für Markusplatz
Der Bürgermeister will den Massenansturm auf Venedig bremsen. Künftig soll es sogar Markusplatz-Tickets geben, doch Italiens Regierung legt sich quer.
Eine von mehreren Plänen zur besseren Kontrolle der Touristenmassen ist die Einführung von Tickets für den Markusplatz, dessen Flair man aufgrund der Menschenmassen derzeit nur ganz zeitig in der Früh oder spät am Abend genießen kann.
"Stadtkerne müssen frei zugänglich sein"
Die italienische Regierung spricht sich jedoch gegen Markusplatz-Tickets aus. "Die italienischen Stadtkerne müssen offen und frei zugänglich sein, ich bin gegen Eintrittskarten für die Stadtzentren", sagte Kulturminister Dario Franceschini.
Eines sei jedoch klar: "Der Druck auf den Trevi-Brunnen (Rom, Anm.), den Markusplatz sowie die Ponte Vecchio (Florenz, Anm.) ist stark, sie müssen geschützt werden", sagte Franceschini in einem Interview mit der Tageszeitung "Quotidiano Nazionale".
Vorbild Dubrovnik
Der Politiker verweist auf die Regelung in der ebenfalls stark frequentierten kroatischen Stadt Dubrovnik. Dort sei eine festgeschriebene Zahl an Touristen im Stadtkern zur selben Zeit erlaubt. "Wenn eine bestimmte Zahl überschritten wird, werden keine Besucher mehr zugelassen, bis diese den Stadtkern verlassen." Das sei etwas anderes als eine Eintrittskarte.
(aj)