5. Verhandlungsrunde
Streikfreigabe! A1 Telekom-Mitarbeiter erhöhen Druck
Mittwoch findet die bereits 5. Runde der Gehalts- und Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 10.000 Beschäftigten der A1 Telekom Austria statt.
In den bisherigen vier Verhandlungsrunden sei der Vorstand des teilstaatlichen Unternehmens laut ÖGB nicht bereit gewesen, die zugrunde liegende rollierende Inflation von 9,17 Prozent nachhaltig abzugelten. Der Vorstand habe lediglich eine Teuerungsprämie oder optional eine Arbeitszeitverkürzung, allerdings ohne Lohnerhöhung, in den folgenden zwei Jahren angeboten.
"Daher hat das Verhandlungsteam der zuständigen Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) dem Vorstand klar mitgeteilt, dass man sich in der heutigen Verhandlungsrunde ein wertschätzendes Angebot erwartet, welches zu einem Abschluss der Verhandlungen führt", teilt der Gewerkschaftsbund im Vorfeld mit.
Jetzt wird Druck gemacht: "Sofern es heute wieder zu keinem Ergebnis kommt, wird es ab morgen [7. Dezember, Anm.] zu ersten gewerkschaftlichen Maßnahmen kommen", so die Arbeitnehmervertreter weiter. Dafür habe der ÖGB der GPF auch bereits die Streikfreigabe erteilt.
Dann "werden wir ab zeigen, was wir von diesem Vorgehen halten"
Verhandlungsleiter Gerhard Bayer, Vorsitzender des Zentralausschusses der A1 Telekom Austria, und Richard Köhler, Vorsitzender der GPF, sehen klar den Vorstand in der Pflicht, die "nicht wertschätzende Art der Verhandlungsführung" zu beenden.
"Wir als Gewerkschaft sind bereit, konstruktive Verhandlungsgespräche zu führen, um zu einem einvernehmlichen Abschluss zu kommen. Wenn allerdings der Vorstand weiterhin nicht bereit ist, trotz herausragender Unternehmenszahlen die Kaufkraft unserer Kolleginnen und Kollegen nachhaltig zu stärken, werden wir ab morgen zeigen, was wir von diesem Vorgehen halten!"
Die aktuelle, fünfte Verhandlungsrunde startet am Nachmittag um 15 Uhr in der A1 Telekom Unternehmenszentrale in Wien.