Erste Details
Streik-Knaller am Samstag – Einkaufszentren betroffen
Nun gibt es erste Details zu den Streiks am vorweihnachtlichen Einkaufssamstag. Betroffen werden zahlreiche Landeshauptstädte und Malls sein.
Wer den Black Friday verpasst hat und deswegen an einem der Adventwochenenden die Weihnachtsgeschenke kaufen wollte, muss diese Woche womöglich unverrichteter Dinge wieder umdrehen. Denn ausgerechnet am großen Shopping-Samstag wird im Handel gestreikt.
Wie berichtet, gab es auch bei der fünften Verhandlungsrunde zum neuen Kollektivvertrag für den Handel keine Einigung. Die Arbeitgeber erhöhten ihr Angebot zwar auf acht Prozent, für die Gewerkschaften ist ein Abschluss unter der Inflation aber keine Option. Insbesondere deswegen, weil die übrigen Branchen deutlich höhere Ergebnisse erzielten und Handelsangestellte ohnehin schon extrem niedrige Gehälter haben.
Eindrücke von der Handels-Demo am Freitag:
Große Ketten streiken
So kam es am Freitag zu ersten Demonstrationen in Wien und Linz, am Samstag wird schließlich ein weiteres Mal die Arbeit niedergelegt. In Salzburg beispielsweise wird vor und im bekannten Europark – dem größten Einkaufszentrum des Bundeslandes – protestiert, so die "SN". Ab 9 und voraussichtlich bis 11 oder 12 Uhr streiken die Mitarbeiter von Geschäften wie Peek & Cloppenburg, H&M und dm.
"Wir wollen alle keinen Streik, wir sehen derzeit aber keine andere Möglichkeit", so Michael Hofer von der Salzburger GPA. Christoph Andexlinger, dessen SES Gruppe von Spar auch etwa die SCS, Fischa- und Murpark betreibt, hofft, "dass auch trotz der Proteste ein ungestörter Betrieb möglich ist." Man respektiere aber natürlich das Recht von Gewerkschaft und Betriebsräten auf Proteste.
Weitere Bundesländer betroffen
Ein ähnliches Vorgehen wie in Salzburg wurde auch bereits für das Klagenfurter City Arkaden von 10 bis 12 Uhr angekündigt. In St. Pölten und Graz wird gleichermaßen zu Protesten aufgerufen. Es ist also davon auszugehen, dass zu dieser Zeit in den meisten Landeshauptstädten in bestimmten Einkaufszentren und -straßen protestiert und währenddessen die Arbeit niedergelegt wird. Ob auch Wien darunter sein wird, ist noch nicht bekannt.
Seine Solidarität bekundete auch SPÖ-Chef Andreas Babler. "Die Handelsangestellten halten mit ihrer Arbeit tagtäglich unser Land am Laufen - auch heute am Feiertag. Ihnen gebührt Respekt, aber vor allem ein gerechter Lohnabschluss", schreibt er auf Twitter.