Freigabe erteilt

Streik-Knalleffekt – Handel geht auf Barrikaden

Nach den Metallern reicht es nun auch dem Handel: Die Gewerkschaft erteilt die Freigabe, damit drohen Großstreiks im Weihnachtsgeschäft.

Newsdesk Heute
Streik-Knalleffekt – Handel geht auf Barrikaden
Die Gewerkschaft hat die Freigabe erteilt, nun kann es zu Massenstreiks im Handel kommen.
Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com

Der ÖGB hat der Gewerkschaft GPA die Streikfreigabe für den Handel erteilt, heißt es bei einem Knalleffekt um die Lohnverhandlungen am Sonntag. "Die KV-Verhandlungen für die ca. 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel brachten nach bisher drei Verhandlungsrunden kein Ergebnis. Bislang sind die Arbeitgeber nicht zu einem Abschluss mit Dauerwirkung auf die Gehälter über der zugrundeliegenden rollierenden Inflationsrate bereit", so die Gewerkschaft GPA.

Damit drohen nun massenhaft Großstreiks im für den Handel so wichtigen Weihnachtsgeschäft in Österreich.

Die Angebote liegen weit auseinander

Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber liegt laut der Gewerkschaft bei fünf Prozent Gehaltserhöhung plus einer Einmalzahlung. "Das ist weit unter der zugrunde gelegten rollierenden Inflation in der Höhe von 9,2 Prozent und für uns nicht annehmbar. Wir bedauern es, dass die Arbeitgeber nicht bereit waren, in einen Verhandlungsprozess einer sozialen Staffelung oder einer Kombination von Freizeittagen und Geld einzusteigen", sagt die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, Helga Fichtinger.

Die aktuelle Forderung der Gewerkschaft GPA liege bei 9,5 Prozent und einem Fixbetrag von 40 Euro.

Letzte Verhandlungs-Chance am Dienstag?

In der vergangenen Woche wurden die unterbrochenen Betriebsversammlungen im Handel wieder aufgenommen.

"Die Beteiligung war noch größer als bei den ersten Informationsversammlungen. Die Beschäftigen sind vor den Kopf gestoßen, dass sie so lange auf ein faires Gehaltsplus warten müssen. In nahezu allen Betriebsversammlungen kam es zu einstimmigen Beschlüssen für eine erste Welle von Warnstreiks, sollte es in der nächsten Verhandlungsrunde am 28. November zu keinem akzeptablen und fairen Ergebnis kommen", so der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA, Martin Müllauer.

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