Am Flötzersteig in Wien
Straße unter Wasser – Feuerwehr rettete Ferdinands Auto
Ein Wasserrohrbruch flutete am Wochenende den Flötzersteig in Wien. Während der Wiener gut schlief, brachte die Feuerwehr sein Auto in Sicherheit.
Am Samstag kam es gegen 0.45 Uhr zu Überflutungen mehrerer Straßen in den Wiener Bezirken Penzing und Ottakring. Der Grund: Ein heftiger Wasserrohrbruch in der Demuthgasse sowie am Anton-Geiger-Weg beim Flötzersteig sorgte dafür, dass Unmengen an Wasser an die Oberfläche sprudelten und in Richtung Klinik Ottakring abflossen. An manchen Stellen zerfetzte der Druck den Straßenbelag. Sowohl die Wiener Berufsfeuerwehr als auch die Wasserwerke sowie Stromversorgungsteams waren stundenlang vor Ort im Einsatz.
Auch am Sonntag dauerten die Arbeiten noch an. Im Laufe des Montag sollte das geplatzte, 70 Zentimeter dicke Transportrohr geflickt werden können: "Wir sind aktuell mit der Reparatur beschäftigt und werden diese Reparatur voraussichtlich bis morgen (Montag, Anm.) erledigt haben und das Rohr kann wieder in Betrieb gehen", so Norbert Klicha von Wiener Wasser gegenüber "Radio Wien". Die Sanierung der zum Teil schwer beschädigten Straßenteile wird aber noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Schadenssumme wird auf einen höheren fünfstelligen Bereich geschätzt. Die Trinkwasserversorgung ist von dem Rohrbruch nicht betroffen.
Autos drohten davonzuschwimmen
Durch die plötzlich über die Straße schießenden Wassermassen drohten auch mehrere geparkte Autos schweren Schaden zu nehmen – oder sogar davonzuschwimmen. Die Berufsfeuerwehr musste daher mehrere Fahrzeuge abschleppen und an sicherer Stelle wieder abstellen. Eines dieser Autos gehört Ferdinand (65): "Ich habe geschlafen, es war ja mitten in der Nacht. Weil mein Handy auf lautlos war, habe ich den Anruf der Berufsfeuerwehr nicht gehört", so der Wiener. Als er Samstagfrüh aufstand, war sein Auto weg und die ganze Straße voller Schlamm. "Ein Nachbar hat mir dann gesagt, dass die Feuerwehr mein Auto abgeschleppt und an einem sicheren Ort ganz in der Nähe abgestellt hat", erzählt Ferdinand gegenüber "Heute".
„Mein Auto stand schon bis zur Bodenplatte im Wasser!“
Dass sein Dacia dabei ein paar Kratzer davongetragen hat und der weiße Lack voller Schlamm ist, nimmt der Wiener locker: "Laut meinem Nachbarn stand mein Fahrzeug bereits bis zur Bodenplatte im Wasser!" Er werde sich nicht beschweren, dass sein Auto dank der Feuerwehr nicht "abgesoffen" ist und nun weiterhin funktioniert. Die paar Kratzer und das bisschen Dreck seien ja kein Beinbruch, so der entspannte Bewohner des Flötzersteigs.