Österreich

Strafzettel aus Kroatien kommt nach über 4 Jahren

Heute Redaktion
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Immer mehr "Heute"-Leser berichten über die dubiosen "Tischler-Briefe". Sie parkten angeblich falsch und sollen nun ein horrende Summe bezahlen.

"Mich hat es auch erwischt", schreibt Thomas B. in einer Mail. Darin beschreibt er, dass er ebenfalls ein Kuvert von Herrn Tischler bekommen hat. Auch er wird, so wie viele weitere Österreicher, in dem Schreiben dazu aufgefordert, eine Strafe wegen Falschparkens zu zahlen. Das dazu beigelegte Foto stammt aus dem Jahr 2013!

Thomas B. wandte sich an die zuständige Gemeinde. Er erklärte, dass er zum damaligen Zeitpunkt keinen Strafzettel in seiner Windschutzscheibe hatte. Falls er falsch geparkt hätte, wünschte er sich die Ordnungsstrafe per Mail. In dem Fall hätte er das Geld auch überwiesen. Das Schreiben blieb jedoch ohne wirklichen Erfolg. Es wurde einfach an Herrn Tischler weitergeleitet.

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Kurioserweise erhielt er aber eine Antwort. Der Inhalt schien etwas überraschend. Thomas B. wurde eine Strafreduzierung vorgeschlagen: Statt der 177 Euro könnte er auch einfach 130 Euro überweisen.

Auch hier erklärte der Wiener, dass er die Strafe überweisen würde, sofern ihm eine "ordentliche Mehrwertsteuerrechnung mit Kostenaufstellung" zusenden würde, da er ja ein Firmenfahrzeug verwendete. Eine Antwort blieb bis dato aus.

Worum geht es?

Bei dem dubiosen "Tischler-Briefen" handelt es sich um Schreiben eines Anwalts, der Personen zum Zahlen eines Strafe auffordert. Die vermeintlichen Falschparker berichten jedoch immer wieder, dass sie zu den angegebenen Zeitpunkten keinen Strafzettel in der Windschutzscheibe vorfanden.

Der ÖAMTC berichtet von bis zu 20.000 Beschwerden zu den "Tischler-Briefen". Aus diesem Grund empfiehlt der ÖAMTC gegebenenfalls entwertete Tickets bis zu fünf Jahre aufzuheben - für alle Fälle. Auch sei eine Rechtsberatung in Betracht zu ziehen, oder beim Unternehmen in Kroatien selbst anzurufen, um die Situation zu klären. (slo)