Sport
Stöger sauer: "Man muss sich an die Regeln halten"
Köln kassiert beim 0:5 gegen Dortmund ein irreguläres Tor - trotz oder besser gesagt wegen dem Videoschiedsrichter. Die Stöger-Elf fordert eine Wiederholung.
Es passierte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte beim Gastspiel von Köln in Dortmund. Nach einer BVB-Ecke steigt Kölns Torwart Horn hoch, um den Ball zu fangen. Der Keeper lässt das Spielgerät aber fallen, Dortmunds Sokratis schiebt den Ball ins Tor. Aber noch bevor dieser die Linie überschreitet, zeigt Schiedsrichter Ittrich ein Foul von Sokratis im Luftkampf an.
Doch plötzlich meldet sich der Videoschiedsrichter (der laut Regelwerk bei dieser Szene eigentlich gar nichts zu sagen gehabt hätte) bei Ittrich, der das Tor plötzlich doch gibt. Eine krasse Fehlentscheidung: Nachdem der Referee ein Foul gepfiffen hatte, bevor der Ball die Linie überquerte, war das Spiel unterbrochen. Der Treffer hätte somit nicht zählen dürfen.
Stöger: "Die Entscheidung war falsch"
"Die Situation ist eindeutig", erklärte FC-Manager Jörg Schmadtke nach Schlusspfiff. „Und für mich ist es ein Unterschied, ob man mit 0:1 oder 0:2 in Dortmund in die Pause geht. Ich bin ein Befürworter des Videobeweises. Aber man muss sich an das Protokoll halten und hier gab es erstens keinen Bedarf, dass der Videoschiri einschreitet, weil es keine krasse Fehlentscheidung war. Und zweitens ein Regelverstoß."
Auch Köln-Coach Peter Stöger konnte seinen Ärger nicht verbergen. "Ich finde, man muss sich beim Videobeweis an die Regeln halten und sollte die Dinge zumindest durchdiskutieren", regte sich der Wiener auf. "Ich denke, die Entscheidung war falsch."
Watzke: "Ganz schlechte Verlierer"
Die Kölner legen offiziell Protest gegen das Ergebnis ein, sie fordern ein Wiederholungsspiel. Doch dafür zeigt Dortmund keinerlei Verständnis. "Das ist doch grotesk, nahezu lächerlich", urteilt BVB-Manager Michael Zorc. "Ob der Ball beim Pfiff zwanzig Zentimeter vor der Linie war oder nicht – das ist doch total lächerlich. Ganz schlechte Verlierer! Nach einem 0:5 putzt man sich den Mund ab und versucht, es das nächste Mal besser zu machen", glaubt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zu wissen.
Im Kölner Lager sieht man hingegen "gute Chancen", dass das Spiel jetzt tatsächlich neu angesetzt wird. "Ich bin ein Verfechter des Videobeweises. Aber hier wurde es falsch interpretiert", erzählt Stöger. "Ich möchte schon, dass das auch für die Zukunft geklärt wird, damit wir Klarheit haben, was in Zukunft passieren kann und darf."
(red.)