"Jingle Bells" im Akzent
Steinhauer: "Bin ein erwerbstätiger Unruheständler"
Erwin Steinhauer ist ja vor allem für seine jahrelange Rolle als Gendarm Simon Polt bekannt. Am Freitag liest er im Theater Akzent.
Erwin Steinhauer selbst mag Weihnachten, ist ein echter Fan des Festes: "Ich bin ein sehr familiärer Mensch, ich habe die Kinder bei mir, die gerade in Wien sind. Einige sind in der Schweiz, aber es wechselt von Jahr zu Jahr, aber bei mir ist sozusagen ein Fixpunkt", erklärt der Schauspieler im Gespräch mit "Heute", "ich koche gerne zu Weihnachten, es wird traditionell ein großer Baum gekauft, das verlangt meine Tochter Iris immer. Ich freue mich sehr darauf". Bei seiner Lesung im Akzent von "Jingle Bells" holt er aber die ab, die mit Weihnachten nicht so viel anfangen können, wie der 72-Jährige selbst.
Steinhauer liest für Weihnachtsmuffel im Akzent
"Leute, die ein bisschen eine natürliche Distanz zu Punschständen oder überschwänglicher Beleuchtung und dem übertriebenen Weihnachtsgetue haben. Den viele denken ja schon bei den ersten kühlen Tagen ans Weihnachtsfest und im Oktober hängen die ersten schon ihre Weihnachtsbeleuchtung auf", lacht Steinhauer im "Heute"-Talk. Im Akzent liest er am Freitag, dem 15. Dezember ab 19.30 Uhr auch unfromme Texte, musikalisch begleitet wird er von seinen Freunden Peter Rossmanith und Georg Graf. Unter den gelesenen Texten finden sich Zeilen von Erich Kästner und Daniel Glattauer.
„Zuhause sitzen und warten, bis einem das Nächste wehtut, ist nicht wirklich erfüllend“
Schlussendlich findet sich dann aber doch noch etwas, was Steinhauers Weihnachtsvorfreude etwas trübt: "Ich muss am 26., also am zweiten Weihnachtstag, schon wieder eine Vorstellung in der Josefstadt geben", lacht er. Dort spielt er gerade in Peter Turrinis "Bis nächsten Freitag", neben Josefstadt Direktor Herbert Föttinger, den Buchhändler Richard Nowak. An Pensionierung hat er auch schon gedacht: "Jeden Tag, wenn ich in der Früh in den Spiegel schaue, denke ich an meine Pension. Ich bin sozusagen ein Erwerbstätiger Unruheständler." Aber könnte er sich denn tatsächlich vorstellen, die Arbeit komplett niederzulegen und vollkommen zu entspannen: "In unserem Beruf ist es so: solange du noch Energie im Körper hast und solange du noch mit wenig Einschränkung vor das Publikum treten kannst, wirst du es auch machen, denn es hält dich wahnsinnig jung", erzählt der Schauspieler, "Zuhause sitzen und warten, bis einem das Nächste wehtut, ist nicht wirklich erfüllend."