"Unerwünscht"
Starkoch verbietet starke Parfums in seinem Restaurant
Köche verfügen nicht nur über einen feinen Gaumen, sondern auch über eine feine Nase - und diese wird den Gästen von The Duc Ngo jetzt zum Verhängnis.
Der Berliner Starkoch The Duc Ngo hat die Nase voll von intensiven Parfums, die den Genuss seiner Kreationen beeinträchtigen. Auf Instagram lässt er seine Gäste mit überkreuzten Armen und strengem Gesicht wissen: "Zu starke Parfums sind in meinem Sushi/Seafood-Restaurant unerwünscht! Ich bitte um Verständnis für unsere Köche und die anderen Gäste".
Das heißt jetzt nicht, dass gar kein Parfum (oder Deo) vor dem Besuch in einem seiner Lokale, aber vor allem im Fine-Dining-Restaurant "893 Ryōtei", mehr aufgetragen werden darf. Es sollte eben nur weniger und nicht ganz so intensiv sein: "Ich mag ja auch schöne Düfte, aber manchmal ist es einfach zu viel des Guten (...) reduziert eure Parfums, wenn ihr zu uns kommt! Danke", kommentiert der in Hanoi geborene Koch seinen Beitrag.
"No-Fragrance!"-Debatte
Mit seinem Post traf The Duc Ngo einen Nerv, wie man anhand der fast 20.000 Likes und der zahlreichen Kommentare unschwer erkennen kann.
"Endlich macht mal jemand aus der Branche eine Ansage! Beduftung hat auch etwas mit Anstand zu tun!", heißt es dort etwa. Oder: "Find ich super.. die Düfte werden immer brutaler und nerven extrem. Da schmeckt dir doch kein Essen mehr." Auch ein Feingeist wie Mario Barth fühlt sich durch starke Düfte beim Dinieren gestört, kommentierte das Posting mit: "Yeeeeeeees".
„Ich appelliere an die Vernunft.“
Doch es gibt auf kritische Stimmen und The Duc Ngo nimmt sich die Zeit, auf die Kommentar - sei es positiv, negativ oder hinterfragend - zu antworten. So fragt jemand, ob dies nicht Bevormundung sei und wie es mit dem Küchengeruch sei. Die Antwort des Kochs: "Hausrecht." Eine andere Person möchte wissen, wie man die Stärke des Parfums definieren und differenzieren wolle und ob man im Fall der Fälle das Lokal verlassen muss. Hier stellt The Duc Ngo klar: "Ich appelliere an die Vernunft."
Dresscode, Handy-Regeln und Parfum-Verbot
In Lokalen andernorts gibt es solche Vorgaben übrigens schon länger. Das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete "RyuGin" in Tokio hat zum Beispiel neben einem Dresscode und Handy-Regeln auch ein Parfum-Verbot.
Auf den Punkt gebracht
- Der Berliner Starkoch The Duc Ngo hat in seinem Restaurant ein Verbot für starke Parfums ausgesprochen, da diese den Genuss seiner Kreationen beeinträchtigen
- Auf Instagram fordert er seine Gäste auf, weniger und weniger intensives Parfum zu tragen, was auf breite Zustimmung stößt
- Dies ist jedoch nicht neu, da auch andere Spitzenrestaurants wie das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete "RyuGin" in Tokio bereits ähnliche Vorgaben haben