In der Wiener Wirtschaft herrscht aktuell ein Gründungs-Boom. Allein im ersten Halbjahr 2024 wurden über 5.000 neue Unternehmen gegründet, was dem Höchstwert seit 1993 entspricht. Die positive Entwicklung am Wiener Standort wirkt sich auch auf die Anzahl an Förderungsanträge aus. Über 1.600 Anträge wurden gestellt und mehr als die Hälfte davon beinhalten einen Klimaaspekt.
Der Wiener Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) betont, dass eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Wirtschaft von frischen Ideen und mutigen Initiativen lebt. Die nun vorliegende Zwischenbilanz sei laut ihm nicht nur ein erfreuliches Zeichen der hohen Widerstandskraft der Wiener Wirtschaft, sondern auch ein wichtiges Signal, wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit Mut und Ideenreichtum zu begegnen. Besonders erfreut zeigt sich Hanke auch über den Anstieg der Unternehmen, die in Wien Klimaschutzprojekte realisieren wollen.
„Das zeigt, dass die Unternehmen unsere wichtigste Botschaft verstanden haben - in Wien ist beides möglich: erfolgreich wirtschaften und das Klima schützen“Peter HankeWiener Finanzstadtrat (SPÖ)
Um heute langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle klimafreundlich gestalten. Ein Beispiel für ein Unternehmen, das Nachhaltigkeit ins Zentrum stellt, ist das durch die Wirtschaftsagentur Wien geförderte Unternehmen "uppers & downers". Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, Gerhard Hirczi, stattete Stadtrat Hanke dem Geschäft einen Besuch ab.
Die Wirtschaftsagentur Wien hat längst auf die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit reagiert und bietet seit 2023 auf Klima- und Umweltfragen zugeschnittene Angebote an, die gut angenommen werden. "Mit der Komplexität der Produkte und Geschäftsbeziehungen steigt auch das Risiko negativer Folgen für Umwelt und Gesellschaft. Nur wenn Unternehmer*innen vom Start weg wissen, wie sich ihr Geschäftsmodell auswirkt, können sie schädliche Folgen vermeiden. Wir unterstützen Wirtschaftstreibende deshalb dabei, ihr Geschäft wirtschaftlich erfolgreich aufzustellen und gleichzeitig einen Beitrag zum positiven Wandel zu leisten“, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien.
Eine realistische Nachhaltigkeitsbewertung ist für die Entwicklung klimafitter Geschäftsmodelle entscheidend - Die Wiener Wirtschaftsagentur zeigt hierbei einige Tipps für die Umsetzung:
Präzise Planung: Der ökologische Fußabdruck eines Produkts wird großteils in der Designphase festgelegt, schätzt das Joint Research Center. Es lohnt sich also, die Unternehmensziele von Anfang an detailliert zu formulieren und sich dafür Zeit zu nehmen.
Beobachten und anpassen: Regelmäßige Analysen der Lieferketten ermöglichen es, die tatsächlichen ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen zu ermitteln. Partner und Lieferanten sollten von Anfang an in die nachhaltige Beschaffungsstrategie eingebunden werden. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse können Unternehmen ihre Strategien dann sinnvoll anpassen.
Messen: Nur was messbar und vergleichbar ist, kann nachweislich verbessert werden. Der CO2-Fußabdruck sollte schon in der Konzeptionsphase berechnet und werden. Auf Basis der Daten können Unternehmen sinnvolle Aktivitäten setzen und diese auch argumentieren - zum Beispiel Mitarbeitende im ressourceneffizienten Umgang einschulen oder neue Partnerschaften mit nachhaltigen Lieferanten eingehen.