Unwetter-Alarm

Starke Gewitterzellen ziehen wieder direkt auf Wien zu

Die Bundeshauptstadt wurde am Samstag von Rekord-Regenmengen überschwemmt. Am Sonntagnachmittag zogen neue, enorm starke Unwetter auf Wien zu.
Newsdesk Heute
18.08.2024, 16:40

Erneut bedrohen Schauer und heftige Gewitter am Sonntag die Bundeshauptstadt. Zahlreiche Gewitterzellen zogen am Sonntagnachmittag von Oberösterreich quer über die Steiermark und Niederösterreich bis ins Burgenland auf – und auf Wien zu. Die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) hatte kurz nach 16 Uhr die zweithöchste Unwetter-Warnstufe Rot ausgerufen. Die Gefahr ist wieder hoch – wie schnell es gehen kann, hatten bereits die Gewitter am Samstag unter Beweis gestellt.

Der prognostizierte Unwetter-Verlauf im Video:

Besonders betroffen waren die Bezirke im Norden der Stadt, berichtet die UWZ. Vor allem die Station an der Hohen Warte, 1190 Wien Döbling, wurde direkt getroffen.

"Hier wurden maximal 26,7 l/m² binnen 10 Minuten (der Europa-Rekord liegt bei 52 l/m² in Italien), 50,8 l/m² in 20 Minuten, 65,8 l/m² in 30 Minuten und 94,1 l/m² binnen einer Stunde verzeichnet", hieß es. Insgesamt fielen am Samstag ganze 112,2 l/m², neuer Sommer-Rekord!

In einer Stunde mehr Niederschlag als den halben Sommer

Zum Vergleich: In einem durchschnittlichen August kommen im Schnitt rund 70 l/m² zusammen, in einem gesamten Sommer etwa 210 l/m². "In nur einer Stunde ist somit in Wien am 17. August 2024 rund die Hälfte des durchschnittlichen Sommerniederschlags zusammengekommen!", so die UWZ. Dabei wurden natürlich mehrere Rekorde gebrochen: In 20, 30, 60 Minuten wurde noch nie so viel Niederschlag verzeichnet.

Dutzende Keller und Garagen wurden überschwemmt. Auch Unterführungen und Straßen standen unter Wasser und wurden kurzzeitig zu reißenden Bächen. Die Wassermassen haben sogar eine Frau mitgerissen, die dadurch unter einen Bus gekommen war – "Heute" berichtete. Die Berufsfeuerwehr Wien stand seit Samstagnachmittag bis 15.30 Uhr im Dauereinsatz. Über 550 Mal mussten die Einsatzkräfte ausrücken, um Herr der Lage zu werden.

Hagel erschwerte die Einsätze der Retter in Wien

Doch nicht nur die Rettung der eingeklemmten Frau in Döbling beschäftigte die Feuerwehr, auch Personen, die in Liften eingeschlossen warne, mussten befreit werden. Mit Booten suchten die Florianis nach Fahrzeugen, die im Wasser stecken geblieben waren – Unterführungen waren bis zu einem Meter hoch überflutet worden. Um die hohe Einsatzzahl bewältigen zu können, wurden diese in Blöcken abgefertigt.

Bedeutet: Die Feuerwehrleute fuhren von einem Einsatz zum anderen, um alles so schnell wie möglich abarbeiten zu können. Selbst der Katastrophenhilfsdienst des Wiener Landesfeuerwehrverbandes half auch. Auch die Freiwilligen Feuerwehren Süßenbrunn und Breitenlee halfen mit. Zeitweise erschwerte auch Hagel die Rettungs- und Hilfseinsätze der Wiener Behörden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 18.08.2024, 16:42, 18.08.2024, 16:40
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