"Extrem viel bedeutet"
Stark wie Baric! Rapid-Trainer mit Rede-Trick vor Derby
Rapid-Trainer überließ die Motivationsrede vor dem 3:0-Heimsieg im Derby bewusst seinem "Co". Die Bilanz des Deutschen ist stark.
"Ich stand mit der Mannschaft nach dem Schlusspfiff vor der West und hab die Emotionen gesehen von den Menschen, die dort standen. Es hat ihnen extrem viel bedeutet, alles bedeutet."
Robert Klauß wollte nach dem 3:0-Heimsieg gegen die Austria nicht auf die Tabelle blicken, sondern genießen und mit den Jungs "noch ein Bier trinken". Nach 2.570 Tagen und erstmals im Allianz Stadion gewann Rapid ein Heim-Derby.
Unschönes Derby-Nachspiel
Motivationsrede vom "Co"
"Wir haben versucht, das so gut wie möglich auszublenden", sagte Klauß später über die Negativserie. "Wir können eh nur das beeinflussen was ist, das habe ich auch den Jungs gesagt.“
Die Motivationsrede in der Kabine überließ der Rapid-Trainer vor dem Match "Co" Stefan Kulovits, weil der als Ur-Rapidler die Rivalität besonders lebt. "Er hatte die letzten Worte vor dem Anpfiff. Er hat die Mannschaft noch einmal gepusht."
Der Plan ging auf. "Ich glaube, wir hatten von Anfang an einen guten Mix zwischen einer emotionalen, intensiven Spielweise gegen den Ball und einer Ruhe mit dem Ball. Wir haben genau die richtige Balance gefunden in der ersten Halbzeit."
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"Wir haben es in der eigenen Hand"
Rapid distanzierte mit dem Heimsieg die Austria im Kampf um Platz sechs auf vier Punkte, der WAC liegt zwei Zähler zurück. Zwei Runden sind noch zu spielen vor der Punkteteilung. Mit dem Pflichtsieg gegen Lustenau am Sonntag kann man bereits einen Platz in der Meistergruppe fixieren.
"Wir haben es in der eigenen Hand. Aber, wenn man schaut haben wir aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt und sind trotzdem weiterhin Sechster. Alle Mannschaften haben sehr konstant gepunktet und jede Niederlage ist eine zu viel", sagt Klauß, der seine starke Bilanz als Rapid-Trainer ausbauen will.
Bilanz wie Baric und Weber
Sechs Rapid-Trainer scheiterten zuletzt daran, ihr erstes Derby zu gewinne. Klauß gelang das sofort. Er gewann auch vier der ersten sechs Spiele. Das gelang vor ihm nur zwei Klub-Ikonen: Heribert Weber und Otto Baric.
Auf den Punkt gebracht
- Rapid-Trainer Robert Klauß überließ vor dem 3:0-Heimsieg im Derby bewusst seinem Co-Trainer die Motivationsrede, was sich als erfolgreicher Schachzug erwies
- Der Sieg bedeutete den Rapid-Fans extrem viel und brachte dem Trainer eine starke Bilanz ein, die ihn in die Fußstapfen von Klub-Ikonen wie Baric und Weber treten lässt