Noch Nummer eins
Star-Coach über Djokovic: "Er hat ein mentales Problem"
Ivan Ljubicic, der Ex-Coach von Roger Federer, sieht mentale Probleme bei der Tennis-Nummer-eins Novak Djokovic.
Novak Djokovic hat diese Saison Probleme. Der serbische Tennis-Superstar steckt in einer Krise, hat in diesem Jahr noch keinen Titel gewonnen. Zwar ist der 36-Jährige derzeit noch die Nummer eins der Weltrangliste – doch wie lange noch? Jannik Sinner pirscht sich mit Riesenschritten heran.
Nach der frühen Niederlage im März in Indian Wells in der dritten Runde stellt sich somit die Frage: Findet Djokovic nochmals zu seiner Topform? Zumal er fortan ohne seinen langjährigen Coach auskommen muss. Ende März gab der Tennis-Superstar bekannt, dass er und Erfolgs-Trainer Goran Ivanisevic sich trennen würden.
"Sie gilt es zu schlagen"
Betreffend Rückkehr zur Top-Form hat zumindest Ivan Ljubicic eine ganz klare Meinung. Der frühere Coach von Roger Federer sagt gegenüber der "Gazzetta dello Sport", dass nicht der Serbe, sondern Carlos Alcaraz und Jannik Sinner in Zukunft das Herrentennis dominieren würden.
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"Ich glaube, sie sind allen anderen im Moment voraus und werden es auch in den nächsten Jahren bleiben. Sie werden die Spieler sein, die es zu schlagen gilt", erklärt er. Bei Djokovic glaubt Ljubicic, dass ihm der Ansporn fehle nach dem Rücktritt Federers und der langen Verletzungspause von Rafael Nadal.
"Mentales Problem"
Ljubicic weiter: "Das ist ein mentales Problem, er hat sicher nicht verlernt, wie man Tennis spielt. Zweifellos muss Nole das Feuer in sich haben, sonst fehlt ihm etwas." Djokovic sei es gewohnt, um jeden Punkt und jeden Zentimeter zu kämpfen. "Wenn er diesen Drang nicht verspürt, kann er in Schwierigkeiten geraten."
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Immerhin: Der Ex-Coach von Federer glaubt auch, dass Djokovic zumindest kurzfristig nochmals Erfolg haben wird. So sagt er der italienischen Zeitung: "Ich bin überzeugt, dass er sich vor seinen eigentlichen Saisonzielen – Roland Garros, Wimbledon und den Olympischen Spielen – wieder erholen kann."
Auf den Punkt gebracht
- Der ehemalige Coach von Roger Federer, Ivan Ljubicic, sieht mentale Probleme bei Tennis-Nummer-eins Novak Djokovic und glaubt, dass er nach dem Rücktritt von Federer und der Verletzungspause von Rafael Nadal einen Mangel an Ansporn hat
- Ljubicic sagt voraus, dass junge Talente wie Carlos Alcaraz und Jannik Sinner die Zukunft des Herrentennis dominieren werden
- Obwohl er davon überzeugt ist, dass Djokovic kurzfristig wieder erfolgreich sein wird, warnt er davor, dass der Serbe in Schwierigkeiten geraten könnte, wenn er nicht den üblichen Drang zum Kampf verspürt