Vor den Augen der Kunden

Stalker schießt Supermarkt-Kassiererin in den Kopf

In Mörfelden-Walldorf erschoss ein Mann eine Aldi-Kassiererin vor den Augen der Kunden. Er soll seine Ex-Freundin gestalkt haben.

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Stalker schießt Supermarkt-Kassiererin in den Kopf
Am Montagabend gegen 19.15 Uhr betrat der Mann die Aldi-Filiale in Mörfelden-Walldorf und schoss auf die Kassiererin.
Helmut Fricke / dpa / picturedesk.com

Eine Aldi-Kassiererin (38) wurde am Montagabend gegen 19.15 Uhr vor den Augen der Kundinnen und Kunden im südhessischen Mörfelden-Walldorf mit einem Kopfschuss getötet. Die Kundinnen und Kunden seien nicht verletzt und später von Polizisten sowie einem Seelsorger betreut worden.

Laut Informationen der "Bild" soll der Täter (48) seine Ex-Freundin gestalkt haben. Seit 13 Jahren habe die Frau aus Bulgarien in Deutschland gelebt. Erst vor einem Jahr habe sie ihre Tätigkeit als Kassiererin bei Aldi aufgenommen. Ihre Beziehung zu ihrem Landsmann habe erst vor fünf Monaten begonnen. Während der gemeinsamen Ferien in Bulgarien habe sie sich von ihm getrennt.

Sie suchte Hilfe bei der Polizei

Die Frau habe sich laut Aussagen von Freunden und Familienmitgliedern wiederholt an die Polizei gewendet. Sie habe eine Anwältin eingeschaltet und soll sogar erfolgreich ein Kontakt- und Näherungsverbot erwirkt haben. Wie die "Bild" weiter berichtet, sollte am 15. Februar eine Gerichtsverhandlung gegen ihren Ex-Freund stattfinden. Ihm sei Körperverletzung vorgeworfen worden.

Die Leiche der Frau und die des mutmaßlichen Täters, der sich nach der Tat am Montagabend selbst getötet hatte, sollen nun obduziert werden, wie der Darmstädter Oberstaatsanwalt Robert Hartmann am Dienstag mitteilte.

Der Täter hatte keinen Waffenschein

Bei der Obduktion soll unter anderem herausgefunden werden, von wie vielen Schüssen die Frau getroffen wurde. In dem Aldi-Discounter wurden mehrere Patronenhülsen gefunden. Einen Waffenschein hatte der 48-Jährige den Angaben zufolge nicht. Die Ermittlungen sollen nun auch klären, wie er an die Schusswaffe gelangte.

Die Ermittler gehen auch Berichten darüber nach, dass Zeugen, die sich zur Tatzeit in dem Laden aufhielten, das Geschäft nicht verlassen konnten, da die Ausgänge verschlossen gewesen seien. Sie sollen mit Hilfe eines Mannes nach außen gelangt sein, der die Tür von außen eingetreten habe. Der Hessische Rundfunk hatte zuvor darüber berichtet. Die Staatsanwaltschaft kenne diese Aussagen und werde Zeugen dazu befragen, sagte Hartmann.

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