"Gibt keine Häufung"

Ständig "Kinderfänger"-Alarm – das steckt dahinter

Schockierende Meldungen über Kidnapping-Versuche sorgen für Unruhe. Jetzt meldet sich die Bildungsdirektion zu Wort – und sieht die Sache anders.
Oberösterreich Heute
20.03.2025, 03:00

Panische Eltern, verängstigte Kinder: In den vergangenen Wochen sorgten immer wieder Meldungen über mutmaßliche Kidnapping-Versuche bei oberösterreichischen Schulen für Aufregung. Via Social Media verbreiteten sich Warnungen verschiedener Bildungseinrichtungen wie ein Lauffeuer.

Anfang des Monats brachte ein Vorfall in Wels das Ganze ins Rollen: Zwei Kinder (9 und 10) sollen am Schulweg von Unbekannten angesprochen worden sein. Das Trio habe versucht, die Schüler mit einem 100-Euro-Schein in ein schwarzes Auto zu locken.

Nicht mehr Meldungen als sonst

Es folgten Meldungen aus Wilhering (Bez. Linz-Land), Linz und Gallneukirchen (Bez. Urfahr-Umgebung). Zuletzt schlug auch eine Volksschule im Innviertel wegen eines ähnlichen Vorfalls Alarm. Inmitten der Flut an Warnungen beruhigt jetzt die oberösterreichische Bildungsdirektion.

Pro Schuljahr erhielte man "eine Handvoll solcher Fälle" – aktuell seien es nicht mehr als sonst. "Eine wirkliche Häufung gibt es nicht", so eine Sprecherin gegenüber "Heute".

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Folgemeldungen nach Vorfall nicht unüblich

"Es wirkt aktuell so, weil uns innerhalb der letzten zwei Wochen mehrere Situationen gemeldet wurden." Nach einem Vorfall käme es oft zu Folgemeldungen, "die vielleicht so nicht stimmen".

Eine natürliche Reaktion, die unter derartigen Umständen keine Seltenheit ist: Eine Schule meldet einen verdächtigen Vorfall, kommuniziert das – korrekterweise – mit den Eltern und der Polizei. Die Schüler werden sensibilisiert, interpretieren deswegen möglicherweise Situationen falsch.

Kinder reagieren richtig

Grundsätzlich freue man sich bei der Bildungsdirektion, "dass die Kinder richtig reagieren". Sprich: Nicht mit Fremden sprechen, nicht mitgehen und Vorfälle sofort melden. Es sei auch wichtig, dass derartige Situationen im Unterricht behandelt werden. Das solle aber "in angemessenem Maß" passieren: "Irgendwann muss man auch wieder zur Tagesordnung zurückkommen."

Die Bildungsdirektion vertraue dabei darauf, dass die Polizei mit ihren Ermittlungen unterscheiden könne, in welchen Fällen eine ernsthafte Bedrohung besteht. Die Exekutive gehe selbstverständlich jeder Meldung nach und erhöht wenn nötig die Sicherheitsmaßnahmen.

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