Wien

Stadtstraße: Ex-Grüne Hebein brachte Besetzern Chili

Der heutige Montag gilt als Stichtag der Räumung, Aktivisten sind in Alarmbereitschaft. Solidarisch zeigte sich Birgit Hebein bei einem Campbesuch.

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Frisch gestärkt dank der Verpflegung durch die ehemalige Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein bastelten die Besetzer am Sonntag weiter an ihrem Camp in Wien-Donaustadt.
Frisch gestärkt dank der Verpflegung durch die ehemalige Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein bastelten die Besetzer am Sonntag weiter an ihrem Camp in Wien-Donaustadt.
Denise Auer

Das Protestcamp gegen die Stadtstraße in der Hausfeldstraße (Donaustadt) gilt seit letzter Woche als aufgelöst. Bei einem Besuch von "Heute" herrscht dort jedoch rege Geschäftigkeit – auch wenn niemand zusammenpackt. Ganz im Gegenteil: 40 Umweltschützer halten die Baustelle weiterhin besetzt, laut Aktivisten werden es täglich mehr. Weil man mit der Räumung jederzeit rechnet, hält man all abendlich eine Art Einsatzbesprechung ab: Wer übernimmt die Nachtwache, wer wird sich wo anketten, wenn die Polizei kommt? Welche Person schlägt Alarm und wer spricht mit den Beamten?

"Könnte uns am Morgen räumen"

Als Stichtag für die Räumung gilt unter den Aktivisten der heutige Tag: "Nach den Bauplänen der Stadt sollte heute der Anfang der Stadtstraße gebaut werden. Ich vermute, dass man uns in den Morgenstunden räumen könnte“, erklärt Lena Schilling vom Jugendrat. Sollte das nicht passieren, ist sie überzeugt: "Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) hat angekündigt, uns nicht länger zu duldet. Lange wird sie das Camp nicht mehr so weiterlaufen lassen.“

Solidarisch zeigte sich am Sonntag auch Ex-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) bei einem Campbesuch. Mit dabei hatte sie Erdäpfelgulasch und Chili con Carne, es wurde geplaudert, gegessen und ein Gesangskreis gebildet. Ihre Vorgängerin und Parteifreundin, Maria Vassilakou, hatte den Straßenbau noch gutgeheißen… Dass die Stadt Wien einigen Aktivisten Briefe mit der Androhung von Schadenersatzforderungen geschickt hat, verurteilt sie als "Bedrohung durch Millionenklagen“.

Um mögliche Klagen abzuwenden, wurde von den Besetzern nun auch eine Petition gestartet.

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