Steamboat Springs
Stadt bietet 153.000 € Gehalt, findet niemand für Job
Steamboat Springs ist einer der beliebtesten US-Wintersportorte und sucht dringend Arbeitskräfte. Doch trotz fürstlichem Gehalt hagelt es Absagen.
Auch die USA erleben eine extreme Teuerung, die vor allem den Wohnbereich kräftig durchbeutelt. Im angesagten Wintersportort Steamboat Springs, Colorado, sind die Preise mittlerweile so schlimm, dass selbst Großverdiener ins Schwitzen kommen.
Wie "NBC News" und "Business Insider" berichten, bringt das auch die Stadtverwaltung in Bedrängnis. Diese sucht nämlich händeringend einen neuen Personalchef. Doch obwohl mittlerweile ein fürstliches Jahressalär von umgerechnet 153.000 Euro geboten wird, findet sich niemand für den Job in der Nobel-Gegend. Zwei Kandidaten hätten wieder abgesagt, weil sie für sich im Ort kein leistbares Quartier finden konnten, beklagt Stadtmanager Gary Suiter.
Steamboat Springs liegt rund drei Autostunden nordwestlich der Metropole Denver. Seit dem Home-Office-Boom erlebt die pittoreske Gemeinde an den Ausläufern der Rocky Mountains einen regelrechten Massenzuzug. Gut betuchte Manager wollen ihre Heimarbeit offenbar vor Bergpanorama verrichten und kaufen jede halbwegs erschwingliche Immobilie auf.
Hotels als Angestellten-Unterkünfte billiger
Selbst Ärzte finden keine leistbaren Unterkünfte mehr, weshalb auch das örtliche Spital mit Personalknappheit und offenen Stellen zu kämpfen hat. Und ein Ski-Ressort hat sich eigenes ein anderes Hotel geleast, damit die eigenen Mitarbeiter ein Dach über dem Kopf haben. Denn auch die können die exorbitant gestiegenen Mieten nicht bezahlen.
"Die Häuser waren für Angestellte und die Hotels für die Gäste. Jetzt sind die Häuser für die Gäste und Hotels sind Angestellten-Unterkünfte", beschreibt der Kommunikationsleiter des Steamboat Ski Resorts die aktuelle Lage. In der Gemeinde tobt nun ein erbitterter Kampf um leistbares Wohnen, doch den goldenen Weg aus der Krise hat man noch nicht gefunden.
Auf den Punkt gebracht
- Der Ski-Ort Steamboat Springs in den USA bietet ein Gehalt von 153.000 € für den Job des Personalchefs an, findet jedoch niemanden für die Stelle, da die extreme Teuerung die Mieten unerschwinglich gemacht hat und damit der Bedarf an leistbarem Wohnraum nicht gedeckt werden kann
- Sogar gut betuchte Manager und Ärzte haben Schwierigkeiten, angemessenen Wohnraum zu finden, und sogar das örtliche Spital kämpft mit Personalmangel aufgrund der fehlenden Unterkünfte