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St. Petersburg: Täter stammt aus Kirgistan
Tag 1 nach dem Bombenanschlag in St. Petersburg: Der Täter soll auch eine 2. Bombe platziert und Kontakt zu radikalen islamischen Gruppen gehabt haben.
Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet, dass jener Mann, der für den Bombenanschlag auf einen U-Bahnzug im russischen St. Petersburg am Montag verantwortlich ist, ein Selbstmordattentäter war.
Am Dienstagvormittag wurden neue Details zu Attentäter bekannt. Der Mann ist 23 Jahre alt, heißt Akbarzhon Jalilov und stammt aus Kirgistan. Er ist russischer Staatsbürger. Das bestätigte der kirgisische Geheimdienst am Dienstagmorgen. Er soll Verbindungen zu radikalen Islamisten haben.
Falscher Verdächtiger meldete sich
Kurz nach dem Anschlag kursierte in den Medien ein Bild aus einer Überwachungskamera, die Polizei suchte nach dem Mann. Laut russischen Medien hat er sich bei der Polizei gemeldet, er hat mit den Explosionen nichts zu tun.
Zweite Bombe entdeckt
Etwas später entdeckten Sicherheitskräfte in einer anderen U-Bahnstation (Plotschad Wosstanija) einen zweiten Sprengsatz. Er konnte rechtzeitig entschärft werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Selbstmordattentäter auch diese Bombe platziert hat.
Am Montagnachmittag kam es zwischen den U-Bahn-Stationen Sennaja Ploschtschad und Technologitscheski Institut im Zentrum der 5-Millionen-Stadt St. Petersburg zu einer Explosion. Mindestens 14 Menschen sind tot, 45 verletzt. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt wurden massiv erhöht, der russische Präsident Wladimir Putin war gerade in der Stadt und legte am Abend Blumen am Tatort nieder. (csc)