Sportmix
Sprinterin hat Herzbeutel-Entzündung nach Impfung
Die Schweizer Leichtathletin Sarah Atcho muss mehrere Wochen pausieren. Sie leidet an einer Perikarditis nach einer Corona-Impfung.
Die Schweizer Leichtathletin Sarah Atcho verkündet am späten Montagabend auf Instagram bittere Neuigkeiten. So schreibt sie, dass sie an einer Perikarditis leide, an einer Herzbeutelentzündung. Die 26-Jährige muss aus diesem Grund die nächsten Wochen kürzer treten. "Ich darf nun für einige Wochen meinen Herzschlag nicht mehr erhöhen, damit sich mein Herz ausruhen und die Entzündung heilen kann. Ich tue weiterhin alles, was ich kann, um mit meinem Trainer meine Muskeln in Bewegung zu halten, und er leistet hervorragende Arbeit, danke", meint Atcho.
Die ersten Schmerzen in der Brust verspürte der Leichtathletik-Star, der in Tokio bei Olympia eigentlich über die 4x100 Meter starten wollte, aber wegen Depressionen ausfiel, fünf Tage, nachdem sie Ende Dezember die dritte Dosis des Impfstoffs gegen Covid-19 erhalten hatte. Atcho vermutet einen Zusammenhang mit der Booster-Impfung; das schreibt die Sprinterin auf Instagram, die unter dem Post viel Zuspruch und Gute-Besserungs-Wünsche von ihren Fans erhält.
Seltene Nebenwirkungen
Weiter meint sie: "Ich fühle mich hilflos, da es völlig außerhalb meiner Kontrolle liegt ... Ich bin froh, dass der Impfstoff viele Todesfälle verhindert und den Druck auf Krankenhäuser und Krankenhauspersonal verringert hat, aber ich bin frustriert, dass ich selbst und andere junge und gesunde Menschen unter diesen schweren Nebenwirkungen leiden." Weiter bedaure sie, dass das Thema der Nebenwirkungen nicht stärker angesprochen werde.
Unter dem Instagram-Post von Atcho ist ein großer WHO-Hinweis zu sehen. Auf diesem heißt es, dass "Impfstoffe gegen Covid-19 umfangreichen Tests unterzogen werden, um ihre Sicherheit und Wirksamkeit zu überprüfen. Anschließend werden sie genau überwacht." Laut Gesundheitsbehörden werden im Moment weltweit sehr seltene Verdachtsberichte von Herzerkrankungen in möglichem Zusammenhang mit der Anwendung von mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 untersucht. Bisher liegen nur wenige Meldungen über unerwünschte Arzneimittel-Wirkungen vor.