Sport
Niessl: "Eine Stunde Bewegung am Tag für jeden"
Hans Niessl, Präsident von "Sport Austria", sprach bei Heute Backstage über die Bedeutung der Corona-Lockerungen für den Sportbereich.
Mit 5.3. fallen in Österreich (fast) alle Corona-Maßnahmen. Das betrifft auch den Sport-Bereich ganz unmittelbar. Bei den Vereinen gelten künftig keine G-Regeln mehr; in den Lokalen, Kantinen und Stadien endet die Maskenpflicht. "Sport Austria"-Präsident Hans Niessl begrüßt im "Heute"-Talk (siehe Video) die Lockerungsschritte: "Die Öffnung ist gut für den Sport und kommt auch nicht zu früh. Der Sport ist sehr wichtig für die Gesundheit der Menschen. Wir wissen von wissenschaftlichen Untersuchungen, dass nur 0,2 Prozent der Ansteckungen durch Sportveranstaltungen entstanden sind.
"Österreicher haben zugenommen"
Der Sport leiste – so der ehemalige Landeschef des Burgenlands – große Beiträge für die Gesundheit der Menschen: "Durch die Lockdowns hat das Gewicht der Österreicher zugenommen und es ist zu psychischen wie physischen Problemen gekommen. Genau deswegen ist es wichtig, dass der Sport wieder geöffnet wird. Das fördert das Immunsystem – und das ist wichtig für die Gesundheit."
Die Pandemie hatte vielfältige Negativ-Auswirkungen: "Der Sport hat über 500.000 Mitglieder bei den Vereinen verloren. Durch den nun ausgeschütteten Sportbonus sind zwar wieder 80.000 zurückgekommen, dennoch haben wir noch viel zu tun." Niessl ist "sehr froh, dass der Großteil der 15.000 Vereine überlebt hat und die Österreicher ein sehr vielfältiges Sportangebot haben".
"Eine Stunde Bewegung am Tag"
Herzensangelegenheit für den Lizenz-Trainer im Fußball: "Ganz wichtig ist, dass wir junge Menschen jetzt zum Sport zurückbringen. Da müssen noch viel größere Anstrengungen unternommen werden. Wir wissen von der Weltgesundheitsorganisation, dass sich Kinder und Jugendliche eine Stunde am Tag bewegen sollen. 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Österreich machen das nicht. Eine große Herausforderung, wie wir auf diese eine Stunde am Tag vom Kindergartenalter an bis zu den jungen Erwachsenen kommen."
Den neuen Gesundheitsminister will der 70-Jährige auch daran messen, "wie er zu Prävention steht". So werde im Gesundheitswesen nämlich auch Geld gespart. "Das ist mir in den letzten Jahren zu kurz gekommen."
Teil 2 des Interview mit Hans Niessl folgt am Samstag auf Heute.at